Samstag, 21. Dezember

Endlich Weihnachtsferien!. Es waren doch intensive letzte Monate, aber jetzt geht es erstmal weg. Wie letztes Jahr entschieden wir uns wieder nach Amsterdam zu fliegen. Man fliegt nur 1h, alle Geschäfte, Museen und sonst welche Sehenswürdigkeiten etc. sind die ganze Zeit geöffnet. Wir haben nach Alternativen geschauft: München, Stockholm, Helsinki usw. aber über Weihnachten überall tote Hose.

Letztes Jahr hatte unser Hinflug über 5h Verspätung, es waren ein starker Orkan über den Niederlanden und so war das Landen nicht möglich.

 

Heute war alles kein Problem, pünktlich abgeflogen und pünktlich gelandet. Als wir zum Gepäckband liefen mussten wir ein paar Minuten auf das Gepäck warten, aber 15min später sassen wir schon im Zug Richtung Amsterdam Centraal. Wie schon letztes Jahr suchten wir unser Hotel auf der andern Seite des Flusses IJ aus, diesmal aber bei der alten NDSM Werft.

 

Die Gratis Fähre brachte uns in 13 Minuten zur Werft. Herrlich diese frische Seeluft, den Wind im Gesicht – einfach gute Luft. Allerdings regnete es, genauer gesagt ein Sprühregen und ein starker Wind blies uns um die Ohren. Unser Hotel liegt zwei Gehminuten von der Bootsanlagestelle und man hat einen wunderschönen Ausblick auf Amsterdam. Das Gebiet nennt sich Amsterdam Noord und ist seit ein paar Jahren das absolute Trendviertel in Amsterdam. Es gibt unglaublich viele gute Restaurants, Bars, Museen und sonst alles was man sich wünscht.

 

Der Check In verlief reibungslos, Koffer auf die Zimmer und zurück ging es mit der Fähre nach Amsterdam City. Der Sprühregen…..nach zwei Minuten war meine Jacke klitschnass. Beim Bahnhof tranken wir zuerst einen heissen Tee und warteten bis der Regen aufhörte. Anschliessend suchten wir die Fussgängerzone auf und liessen uns treiben. Alles war sehr festlich geschmückt. Von weitem sahen wir den Schriftzug „Rain“ – ein dänischer Kleiderbrand welcher fast ausschliesslich unglaublich gute Regenbekleidung herstellt. Ich habe bereits zwei Jacken und eine Regenhose – heute kam noch eine dritte Jacke dazu. Nun kann es Regnen wie es will…

Abendessen hatten wir in einem Koreanischen Restaurant, welches sehr leckeres Essen anbietet, etwas scharf (Kimchi) aber es schmeckte sehr gut.

 

Wir waren vor 20 Uhr im Hotel, wir waren müde, es war doch ein langer und anstrengender Tag. Wir ruhten uns aus, lasen ein wenig, schauten TV und genossen den Blick durch die grossen Festerscheiben Richtung Amsterdam.

Sonntag, 22. Dezember

Trotz den weichen Betten haben wir nicht schlecht geschlafen. Das Frühstück war lecker, die Eierspeisen wurden frisch zubereitet und auch sonst hatte es alles, was man sich wünchte, von frischem Lachs bis zu lokalem Käse und Wurstspezialitäten. Auch Freunde der leichten Kost konnten sich an der Müsli Bar verköstigen.

 

Um kurz nach 9 Uhr ging es mit der Ferry zurück ans Festland. Wir kauften eine 24h gültige ÖV-Karte und fuhren zum Museeumsplein, da wo sich alle Museen befinden. Wir wählten das Moroc Museum aus, welches sich auf etablierte Künstler mit einer einziartigen Vision konzentriert. Bansky, Keith Haring, Jeff Koons, Damian Hirst sind nur ein paar bekannte Namen, welche hier zu finden sind. Eintritt 25€ was uns eher teuer vorgekommen ist, da das Museum relativ klein ist. Das. Museum befindet sich in einer alten Villa, auf 4 Stockwerken verteilt.

 

Wie gestern regnete es immer wieder und wi dete stark. Zwischendurch kam die Sonne raus, 5 Minuten später hagelte es, und das mehrmals am Tag. Aber ab morgen wird das Wetter deutlich besser.

 

Was viele nicht wissen, 1928 fand in Amsterdam die Sommer Olympiade statt. Es waren nur ein paar Minuten mit dem Bus und schon waren wir an diesem geschichtsträchtigen Ort. Leider waren alles zu, aber wir spührten den Olympischen Geist.

 

Es war das erste Mal das Olympisches Feuer entzündet wurde. Bei der Eröffnungszermonie wurde der Einmarsch der Sportler von Griechenland angeführt und vom Team der Niederlande beendet. Diese Reihenfolge, Griechenland am Anfang und die gastgebende Nation am Ende, wurde Bestandteil des olympischen Protokolls. Interessant: Johnny Weissmüller, der später in Hollywood als Tarzan Darsteller Weltberühmt wurde gewann 2 Goldmedaillen im Schwimmen.

 

So langsam kam der Hunger hoch und wir fuhren zu den Food Hallen, welche beim ehemaligen Tram Depot zu finden sind. In zwei großen Hallen haben sich unzählige Stände niedergelassen, die Köstlichkeiten aus aller Welt anbieten: Schinken aus Spanien, Pies aus Australien, arabische Mezze, Antipasti aus Süditalien, Patisserie aus Frankreich, Hotdogs in einer deutschen Brezel, Brot aus Amsterdam, Delikatessen aus der Türkei, Gỏi cuốn aus Vietnam. Mit viel Glück fanden wir noch einen Tisch und holten uns diverse Leckereien aus allen Herren Ländern. Wir liessen es uns sehr gut gehen, inklusive feinem Dessert.

 

Da uns das schlechte Gewissen ein wenig plagte, liefen wir die paar Kilometer zurück und freuten uns wieder den American Bookstore zu besuchen. Auf 3 Stockwerken, ein wenig chaotisch aber mit einem ausgezeichneten kleinen Cafe, wo man auch frisch gebackene Leckereien bekam. Es hat soviele Bücher, welche man teilweis nur mit einer 4m Leiter vom Gestell holen konnten…das war allerdings Chef Sache 😁.

 

Müde gings es mit dem Tram zurück zum Bahnhof, auf die Ferry und um 17 Unr waren wir wieder im Hotel. Fürs Abendessen blieben wir heute in Amsterdam Noord. Im Umkreis von 500m hat es sicher 5 super tolle Restaurant – die Qual der Wahl. Wir entschieden uns für ein Restaurant mit dem illustren Namen The Cannibale Royale – der Name war Program. Es gab unfassbar gute Burger und Rips.

 

Morgen fahren wir mit dem Zug nach Utrecht und schauen uns die Stadt an, etwas neues, wir freuen uns.

Montag, 23. Dezember

Nach dem Frühstück und der Fahrt mit der Ferry zum Hauptbahnhof sassen wir schon um kurz nach halb Zehn im Zug Richtung Utrecht. Heute endlich kein Regen, sondern blauer Himmel und Sonne. Nach 26 Minuten war die geruhsame Fahrt zu Ende und wir waren das erste Mal in Utrecht überhaupt.

 

Die niederländische Provinz Utrecht ist das Herz der Niederlande und hat das Beste aus zwei Welten zu bieten. Das ruhige Landleben mit vielen Wäldern, Flüssen und einer endlosen Polderlandschaft, und direkt daneben das quirlige Stadtleben mit gemütlichen Terrassen, Museen voll herrlicher Kunst und auch einem Militärmuseum. Utrecht ist die kleinste Provinz der Niederland - die Hauptstadt Utrecht hat etwa 375k Einwohner, davon mehr als 75k Studenten! Zuerst gönnten wir uns einen Cafe und los ging es Richtung Innenstadt. Klever gemacht, um in die Innenstadt zu gelangen kann man ganz normal in 10 Minuten der Strasse entlanglaufen, oder durch die grösste Shopping Mall der Niederland hindurchlaufen und man ist auch da. Wir entschieden uns durch die Mall, denn es war angenehm warm und windete nicht.

 

Wir liefen die Innenstadt ab und blieben vor dem Dom hängen. Der Utrechter Dom dient als evangelisch-reformierte Kirche der Protestantischen Kirche in den Niederlanden. Bis 1580 war sie die Domkirche des Bistums Utrecht. Seit einem schweren Sturm im Jahr 1674, der das Langhaus zerstörte, besteht die Kirche nur noch aus Chor, Querschiff und Turm, dem mit 112 Metern höchsten Kirchturm der Niederland. Wir wollten natürlich auf den Turm, wo man einen fantastischen Ausblick über Utrecht hat, aber das kann man nur wenn man eine Führung bucht. Leider waren die ersten beiden Führungen ausgebucht und wir wollten nicht warten.

 

Wir entschieden uns für eine Grachtenfahrt, da bekommt man sehr viele Informationen über die Geschichte der Stadt und sieht die ganze Stadt von verschiedenen Blickwinkeln. Die ganze Tour dauerte etwa 1 Stunde und war sehr interessant. Es war auch schon wieder Mittagspause und wir fanden ein kleines Cafe, wo wir was Leckeres bestellten.

 

Nach dem Mittagessen waren so viele Leute unterwegs, dass es oft schwierig war in ein Geschäft reinzukommen. Es scheint das die Utrechter auch schon im Weihnachtsurlaub sind und die letzten Geschenke kauften. Es ist immer wieder erstaunlich wieviele kleine und grössere Geschäfte es in den niederländischen Städten gibt. Da gibt es sehr viele Brands, die kennt man nicht, sei es aus Asien, England, der Niederlande oder den USA. Bei uns findet man nur immer den gleichen Einheidsbrei, egal ob in Zug, Zürich oder Luzern.

Die Zeit lief uns davon und so gingen wir wieder Richtung Bahnhof, machten aber noch einen Zwischenhalt im riesigen Fahrrad Parkhaus, wo sich 12500 Fahrräder befinden! Unglaublich, und alles hat seine Ordnung. Die Fahrrad-Tiefgarage ist mit über 17.000 Quadratmetern die größte der Welt. Ein Teil des dreistöckigen Parkhauses wurde bereits vor zwei Jahren eröffnet, jetzt kamen noch einmal 5000 Stellplätze hinzu. Das Gebäude ist rund um die Uhr geöffnet und wird bewacht. Fahrradfahrer finden dort Servicestellen für Reparaturen und Ersatzteile und es stehen 1.000 Leihräder bereit.

 

Wie in einem Auto-Parkhaus sind die Stellplätze in der Fahrrad-Garage nummeriert und farbig markiert, an der Einfahrt zeigt ein Bildschirm an, wo Parkplätze frei sind. Einen Parkplatz teilen sich jeweils zwei Räder: Eins steht unten, eins darüber. 24 Stunden lang kann man sein Fahrrad im neuen Parkhaus kostenlos parken. Nur, wer das Rad länger dort lässt, muss zahlen – 1,25 Euro am Tag.

Der Sprinter (so nennt man die Regionalzüge in den Niederlanden) brachte uns wieder nach Amsterdam, die Ferry erwischten wir auch noch, aber bevor wir ins Hotel gingen, nahmen wir noch einen Drink in einem der unzähligen großartigen Restaurants. Wir ergatterten ein gemütliches Sofa mit Blick auf den Ferry Hafen.

 

Abendessen: Auch heute assen wir in einem super collen Restaurant mit sehr moderner und gigantischer Speisekarte. Wir wussten gar nicht was wir bestellen sollten, es klang alles unglaublich gut. Natürlich fanden wir was – traumhaft lecker war es.

Dienstag, 24. Dezember

Heute Heiligabend! Wir haben nicht wirklich einen Plan und so stürtzten wir uns ins Weihnachtsgeschäft. Wie starteten im Kaufhaus de Bijenkiorf welches schon 1870 gegründet wurde. Ein Kaufhaus im klassischen Stil wie Harrods, Selfridge, KaDeWe, Globus oder Jelmoli. Das Kaufhaus ist immer sehr gut besucht, man findet hier alles, was das Herz begehrt, vom Waschlappen für 2€ bis zum Gucci Trainer für 4000€ (es gibt noch vieeeel teurere Artikel…) Es hat auch ein sehr schönes und vorallem gutes Restaurant. Interessanterweise sind schon sehr viele Artikel mit 30..50% Rabatt erhältlich, nicht wie bei uns wo das erst ab 27. Dezember der Fall ist.

 

Nach dem Mittagessen besuchten wir noch einen der Unzähligen Weihnachtsmärkte beim Museumsplein (da, wo alles bekannten Museen sind). Hier findet man nebst den kulinarischen Köstlichkeiten auch sehr viel Handwerk und qualitativ gute Artikel.

Zurück ging es zu Fuss durch die Fussgängerpassagen, es war fast kein durchkommen, es machte den Anschein das noch jeder schnell ein Weihnachtsgeschenk kaufen musste. Auch hier erstaunlich, wieviele Rabatte jetzt schon angeboten wird.

 

Im Hotel haben wir uns frisch gemacht und gingen nach Einbruch der Dunkelheit wieder in die City. Wir folgten einem Teil des Lichterweges, bis wir zum Restaurant kamen, wo wir schon letztes Jahr unser Weihnachtsessen hatten. Es schmeckte wunderbar, wir waren happy und zufrieden. Was gibt es Schöneres als nach dem Weihnachtessen durch die fast „leere“ Stadt zu laufen, als gehöre sie einem selbst. Das wäre natürlich schön gewesen…es wimmelte nur so von Leuten. Wir folgten wiederum einem weiteren Teil des Lichterweges bis zum Bahnhof, ab auf die Ferry und das Hotel hat uns wieder.

 

Wir wünschen euch allen ein schönes Weihnatsfest!

Mittwoch, 25. Dezember

Heute schon wieder der letzte Tag in Amsterdam. Wir haben noch ein wenig Zeit, und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg ins Rijksmuseum. Ab Bahnhof mit dem Tram etwa 12 Minuten und schon waren wir da. Tickets kauften wir im Museumsshop – aber natürlich konnte man dies auch online machen.

 

Da wir bereits kurz nach 9 Uhr da waren, mussten wir nicht anstehen und konnten gemütlich ins Museum eintreten. An der Garderobe konnten wir die Jacken abgeben, wir schnappten uns den Plan und los ging es.

 

Das Rijksmuseum Amsterdam ist das niederländisches Nationalmuseum am Museumplein im Amsterdamer Stadtteil Oud-Zuid. Es ist den Künsten, dem Handwerk und der Geschichte gewidmet. Dabei verwahrt es eine große Sammlung der Malerei aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande und eine umfassende Sammlung asiatischer Kunstobjekte sowie Artefakte zur niederländischen Geschichte. 2015 wurde das Rijksmuseum als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet.

 

Man fühlt sich in das Goldene Zeitalter versetzt, wenn man die verschiedenen Säle besucht. Das Museum ist sehr grosszügig angelegt, und es herrscht nie ein gedränge, vielleicht bei der Nachtwache von Rembrandt muss man vielleicht ein wenig Geduld haben.

Nach einer kleinen Stärkung im wunderschönen Museums Cafe schlenderten wir noch durch den Museumsshop und kauften noch ein paar Andenken. Da die Zeit davon lief machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Hotel und kauften unterwegs noch was für Mittagessen ein. Dank eines gebuchten „late Checkout“ konnten wir das Zimmer bis 14 Uhr haben, was uns sehr gelegen kam.

Unser Flug nach Hause war um 17 Uhr, und nach 51 Minuten landeten schon in Zürich. Das Gepäck kam auch sehr schnell. Wir kauften noch etwas fürs Abendessen und um 20:15 Uhr waren wir wieder zu Hause.

 

Wie letztes Jahr war der 5 tägige Aufenthalt in Amsterdam superschön. Wie immer viel gesehen und viel erlebt. Es ist trotz Weihnachtszeit sehr locker und nicht wirklich stressig, auch wenn es sehr viele Leute und vorallem Touristen hatte. Wir haben sehr gut gegessen und neuen Facetten der Stadt entdeckt. Das Wetter hätte ein wenig besser sein können, ausser am 23. Dezember, wo es sehr sonnig war, waren die anderen Tage doch sehr grau mit viel Niesel oder Sprühregen. Kalt war es nicht unbedingt, manchmal ein wenig windig.

Nächstes Jahr überlegen wir uns eine andere Destination, welche wird sich zeigen. Ein wenig mehr Sonne und Wärme wäre gnz schön, aber das hat man nurnim Süden, aber da ist über Weihnachten garantiert tote Hose. Wir werden sehen, wohin es uns schlägt.