Die letzten Jahre hatte es fast Tradition, dass wir am 1. Januar irgendwo auf einer Sonnenterasse Fondue assen, aber leider hatten wir es fast die ganzen Weihnachtsferien mit Unangenehmen Angelegenheiten zu tun, so dass dieses Jahr leider nichts daraus wurde.
Wir entschlossen uns trotzdem ein paar Tage in die Berge zu fahren. Wir entschieden uns für Davos, buchten ein schickes Hotel und freuten uns auf ein paar sonnige Tage.
Um 8 Uhr fuhren wir gemütlich los und konnten zu unserem Glück bereits das Zimmer beziehen. Schnell die Winter Wanderkleider angezogen und schon sassen wir in der Standseilbahn und fuhren auf die Schatzalp. Wir spazierten ein paar Minuten zum Restaurant Strela Alp wo wir eine leckere Gulaschsuppe und ein paar Schweinswürste geniessen durften.
Wir entschieden uns für das Bündnerland, weil die Bergbahnen fuhren und die Bergrestaurants mit einem Take Away Angebot geöffnet haben durften.
Gut gegessen und getrunken machten wir bei Sonnenschein und minus 10 Grad eine wunderschöne Wanderung welche uns zuletzt wieder nach Davos hinunter brachte. Es war noch ein wenig zu früh um aufs Zimmer zu gehen, so kauften wir für am Abend noch ein paar Snacks und Getränke und besuchten das eine oder andere Sportgeschäft.
Frisch geduscht und Müde relaxten wir noch auf dem Zimmer bis wir den ersten Slot zum Abendessen nutzten und uns kulinarisch verwöhnen liessen. Auch in Davos waren natürlich alles Restaurants geschlossen, aber Hotelgäste durften natürlich im Hotel eigenen Restaurant verpflegt werden.
Herrlich geschlafen und gut gefrühstückt fuhren wir um 10 Uhr mit dem Zug via Klosters nach St. Moritz. Wir entschlossen uns den Zug zu nehmen, um die wunderschön verschneiten Landschaften im Sonnenschein zu geniessen. Um kurz nach halb zwölf kamen wir in St. Moritz an – Temperatur minus 18 Grad !. Die Sonne schien und es war eine trockene Kälte so dass die minus 18 Grad einem gar nicht so kalt vorkamen.
Wir liefen um etwa die Hälfte des Sees und in der Mitte durchquerten wir den gefrorenen See und stärkten uns im Restaurant Pier 34. Es gab 3 Foodtrucks, einer machte Burger, der andere Crepes und der dritte Pizzas. Es war sehr unorganisiert und so warteten wir bei eisiger Kälte fast eine halbe Stunde bis wir unsere Pizza bekamen. Ok, wir bekamen nicht ansatzweise was wir bestellt hatten….aber wir hatten Hunger und so war es dann auch nicht sooo schlimm.
Wir spazierten durch St. Moritz, kauften Engadiner Spezialitäten und wärmten uns in einer Buchhandlung ein wenig auf. Trotz geschlossenen Restaurants waren überraschenderweise viele Einheimische und Touristen unterwegs. Das kalte, aber schöne Wetter zog die Leute trotz Corona nach draussen.
Um 15 Uhr ging es wieder retour nach Davos wo wir gegen 17 Uhr im Hotel ankamen. Ein leckeres Abendessen rundete den wunderschönen Tag ab. Wir waren überrascht das schon um 18 Uhr das Restaurant voll besucht war, es scheint das trotz Corona die Lust der Leute auf Kurzurlaube ungebrochen ist.
Schade, heute schon der letzte Tag in Davos aber bevor wir wieder nach Hause fuhren liefen wir noch um den Davoser See. Eine wunderschöne Wanderung, etwas mehr als 4km direkt am See und im Wald mit Sicht auf Davos. Auch der Davoser See war gefroren, ich schätze sicher 20…25cm.
Mit der Inbetriebnahme des Druckstollens 1922 nach Klosters wurde der See auch für die Gewinnung von Elektrizität genutzt. Diese Nutzung bedingte jedoch die saisongesteuerte Umleitung des Flüelabachs in den See, der normalerweise direkt ins Landwasser fliesst.
Als negativer Effekt konnte der See von nun an im Winter nicht mehr genutzt werden, da für die Stromerzeugung mehr Wasser nach Klosters abfliesst als die umliegenden Bäche einspeisen.
Kurz vor dem Mittag fuhren wir wieder nach Hause, diesmal ohne den obligaten Verkehr am Wallensee und so waren wir keine 2 Stunden später wieder in Zug.
Es hat uns grossen Spass gemacht. Tolles Wetter, schöne Landschaften, gutes Essen, wandern im Schnee und gesunde Bergluft - das war genau das was wir gesucht und gefunden haben. Das Jahr hat gut angefangen und wir überlegen uns schon wo wir in den Sportferien hin reisen wollen. Graubünden ist immer eine Reise wert, insbesondere da hier die Bergbahnen, Hotels und die Terassen der Bergrestaurants geöffnet haben.