Erstes Wochenende nach dem unvergesslichen USA Urlaub. Die Wandersaison ist eröffnet, spät, aber im Juni war es meist Nass und hatte noch Schnee in den Berben. Wir spürten die 9 Stunden Zeitverschiebung noch ein wenig und wollten daher nicht weit fahren. Wir entschieden uns für die Flumserberge.
Es hatte zwar viel Verkehr auf der Autobahn, aber wir erreichten Unterterzen in knapp 50 Minuten. Parkplätze hatte es um diese Zeit noch genug, sonst hätten wir zum Tannenboden fahren müssen, und von dort mit der Gondel zum Maschgenkamm. Wir lösten eine Rundfahr/Tageskarte und fuhren von Unterterzen mit den 6er Gondeln zum Tannenboden. Zu Fuss ging es in knapp 10 Minuten zur Seilbahn und 20 Minuten später waren wir auf über 2000m beim Maschgenkamm.
Das kleine stärkungsfrühstück durfte nicht fehlen. Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Spitzmeilenhütte SAC. Die Höhenwanderung vom Maschgenkamm zur Spitzmeilenhütte zählt zu den Klassikern der Flumserberge. Wahrzeichen der Flumserberge und Teil der Teknonikarena Sardona, welche seit 2008 ins UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen wurde, ist der 2501 m hohe Gipfel des Spitzmeilen. Die Höhenwanderung beginnt auf dem Maschgenkamm und führt zuerst dem Ziger entlang zur Zigerfurgglen. Zwischen den Felsen am Ziger gedeihen zig Pflanzensorten, so dass der Höhenweg zum einzigartigen Farbenspektakel wird. Von der Zigerfurgglen geht's weiter dem Hang entlang in Richtung Süden. Nun hat der Spitzmeilen das Kommando übernommen und gibt mehr oder weniger die Richtung vor. Ziel- und Wendepunkt der Wanderung ist die Spitzmeilenhütte SAC, welche 2007 komplett neu gebaut wurde. Wir erreichten die Hütte genau zur Mittagszeit, fanden noch 2 Plätzchen am Tisch und verköstigten uns mit lokalen Spezialitäten. Wir blieben anschliessend noch eine Weile sitzen, bis wir uns wieder auf den Rückweg machten.
Wir liefen ein kleines Stück retour und lifen dann aber Richtung Fursch hinunter und tranken bei der Alpwirtschaft Alp Fursch eine Cafe. Weiter ging es breitem Weg ins Panüöl und schliesslich wieder hinauf zum Maschgenkamm. Der letzte Aufstieg war sehr steil und wir mussten etliche Verschnauf Pausen einlegen, bis wir endlich unser Ziel erreichten. Zur Belohnung gab es ein Stück Apfelkuchen, natürlich mit Schlagsahne.
Müde, aber zufrieden fuhren wir wieder via Tannenboden nach Unterterzen, luden alles ins Auto und fuhren bei heissen Temperaturen wieder nach Hause.
Tolle, erste Wanderung mit allem, was es dazu braucht: Schönes Wetter, Angenehme Temperaturen, gutes Essen und natürlich Bewegung an der frischen Luft.