Herbstferien, zum zweiten. Nachdem wir im September unsere Fahrradferien in den Niederlanden berbracht haben, fuhren wir diesmal wiedermal nach München. Um 7 Uhr ging es los, ein kurzer Cafe halt im „Ländle“ und um 10:35 waren wir schon in München. Wir sind sehr gut vorangekommen, wenig Verkehr dafür war es Neblig. Wir parkten das Auto in der Tiefgarage und fuhren mit der S-Bahn zum Marienplatz. Um kurz nach 11 Uhr waren wir wir schon dort. Wir liefen direkt zum Viktualienmarkt.
Der Viktualienmarkt ist ein ständiger Markt für Lebensmittel in der Altstadt von München. Er findet seit 1807 täglich, außer an Sonn- und Feiertagen, statt. Das Erscheinungsbild des über zwei Hektar großen Geländes wird durch fest errichtete Buden mit zum Teil grossen Auslagen geprägt. Dazu kommen einige saisonal unterschiedliche fliegende Stände. Die Marktstände sind in mehreren Abteilungen um einen Biergarten angeordnet. Das Gelände wird außerdem durch Münchens zentralen Maibaum und mehrere Brunnen geprägt. Wie es sich für einen Markt gehört kann man sich durch zahlreiche lokale und regionale Lekereie durchessen. Wir entschieden uns je für eine Art Hotdog aber aus Rehfleisch und anschliessend teilten wir uns noch eine Leberkäs Semmel. Super lecker war es!. Wir bestaunten die tollen Markstände, probierten da und dort Früchte, Käse und Süssigkeiten.
Es war Samstag Mittag und die Stadt füllte sich zunehmend. Wir flüchteten in das unglaublich grosse Globetrotter Outdoor Geschäft, wo man vom Autodachzelt bis zur Ski Ausrüstung alles bekommt. Wir blieben sicher anderthalb Stunden im Globetrotter, denn es gab so viel zu sehen. Frische Luft tut gut uns so liefen planlos umher, besuchten kleine Delikatessen Geschäfte, schauten den Strassenmusikanten zu und genossen das nichtstun. Das einzige was fehlte war die prognostizierte Sonne. Es war grau in grau, aber das war nicht so schlimm. Morgen sollen es 18 Grad werden und Sonne pur.
Um 16 Uhr gingen wir müde zum Hotel zurück, checkten ein und ruhten uns ein wenig aus, bis es am Abend fürs Abendessen wieder raus ging. Etwa 15min vom Hotel entfernt lag fanden wir ein Bayerisches Wirtshaus mit Bayrischer Küche – genau was wir suchten. Wir hatten die Qual der Wahl und konnten uns lange nicht entscheiden was wir gerne essen wollten. Wir mussten uns schlussendlich für etwas entscheiden, aber wir sind ja 4 Tage hier und können so alles verpasste nachholen.
Bevor wir zurück ins Hotel gingen, kauften wir noch Wasser und Snacks im DM Markt, vor uns Chinesische Touristen, und die eine Dame vor uns kaufte (gezählte) 30 Lippenenpomaden…
Noch ein kleiner Absacker und wir schliefen wie Murmeltiere, der Zeitumstellung sei dank, diese Nacht eine Stunde länger.
Das Frühstück war einfach aber gut und frisch. Frische diverse Brötchen, Wurst und Käse, verschiedene Obstsorten, Joghurt – alles da was es für einen guten Start in den Tag braucht. Wir sind im Holiday Inn Express, ein eifached gut gutes Hotel. Der Preis war sensationell, 3 Nächte im Doppelzimmer unklusive Frühstück für 270 Franken – und das in München. Gut gelegen, 3 Minuten zur S Bahn und in knapp 10 Minuten waren wie beim Viktualien Mark.
Um kurz nach 9 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Gedänkstätte des Konzentrazionslager Dachau. Wir wussten nicht genau was uns erwartet aber wir waren sehr gespannt. Mit der S Bahn ging es in 15 min zum Bahnhof Dachau und dann nochmals etwa 10 min mit dem Bus.
Das KZ Dachau bestand vom 22. März 1933 bis zur Einnahme durch Soldaten der 7. US Armee am 29. April 1945 (Befreiung des Konzentrationslagers Dachau) Das deutsche nationalsozialistische Regime errichtete es in kurzer Zeit bereits wenige Wochen nach Adolf Hitlers Machtübernahme. Es war das erste als Dauereinrichtung gebautes Konzentrationslager. Es war zwölf Jahre durchgehend in Betrieb, doppelt so lange wie viele anderen Konzentrationslagern. Unmittelbar im Anschluss an die Befreiung wurden die Zustände im Lager durch Filmaufnahmen dokumentiert. Dadurch wurde das KZ Dachau weltweit bekannt.
Das Gelände liegt ungefähr 20 Kilometer nordwestlich von München. Zunächst diente das Lager der Inhaftierung von politischen Gegnern des Nationalsozialismus. Heinrich Himmler, Polizeipräsident von München und ab 1934 Reichsführer SS ließ es östlich der Stadt Dachau auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik errichten. Es diente – vor allem in seinen Anfangsjahren, als die NSDAP ihre Macht festigen wollte – zur Inhaftierung und zur Einschüchterung politisch Andersdenkender. 1937 begannen die Bauarbeiten für den neuen Häftlingsbereich, der an die ehemalige Munitionsfabrik anschloss. Organisation und räumlicher Aufbau waren später eine Vorlage für neue KZ im Reichsgebiet. Das NS-Regime präsentierte es propagandistisch als Vorzeigelager beispielsweise mittels beschönigender Fotografien.
Dachau war Ausbildungsort für KZ-Wachmannschaften und SS-Führer, die nach Beginn des Zweiten Weltkriegs auch in Vernichtungslagern eingesetzt wurden. Das KZ Dachau war kein Vernichtungslager; jedoch wurden in keinem anderen KZ so viele politische Morde verübt.
Nach der Reichspogrommnacht inhaftierte die SS verstärkt auch Juden und andere Verfolgte. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden auch Menschen aus besetzten Gebieten Europas im KZ Dachau inhaftiert. Es entwickelte sich zur Keimzelle für neue KZ und nahm mehrere Sonderstellungen ein: Das Lager war der erste Ort im Deutschen Reich an dem einem SS-Lagerkommandanten die alleinige Gerichtsbarkeit zugeteilt wurde und geltendes Recht erfolgreich außer Kraft gesetzt wurde. Die SS schuf einen „Staat im Staate“. Haft und Ermordung politischer Gegner waren dem Zugriff der Justiz entzogen.
Von den insgesamt mindestens 200.000 Häftlingen starben etwa 41.500, wovon alleine im KZ Aussenlagerkomplex etwa 14.500 zwischen Juni 1944 und April 1945, starben. Zusätzlich deportierte die SS häufig Häftlinge in andere Lager mit härteren Bedingungen oder gar in die Vernichtungslager im Osten.
Was soll man noch schreiben, wenn man das alles gesehen hat. Es wirkt alles sehr beklemmend. Die Grösse und die Dimensionnen haben uns sehr überrascht. Es graut einen, wenn man genau da steht oder sich bewegt und daran denkt welches Leid hundertausende von Menschen vor etwa 80 Jahren erleiden mussten.
Mit vielen Bildern im Kopf fuhren wir zurück in die Innenstadt und machten Mittagspause. Die Sonne kam hervor, blauer Himmel – also nichts wie los zum Englischen Garten. Wir fuhren mit der Strassenbahn zu einem der vielen Eingänge und genossen bei einem schönen Spaziergang die Nachmittagssonne. Der Englischen Garten ist mit einer grösse von 3.75km2 einer der grössten Parkanlagen der Welt. Der Münchner Englische Garten zählt zu den ersten großen kontinentaleuropäischen Parkanlagen, die von jedermann betreten werden durften. Als eine der weiträumigsten innerstädtischen Parkanlagen der Welt ist der Englische Garten sowohl bei Münchnern als auch bei Touristen mit jährlich rund 5 Millionen Besuchern sehr beliebt.
Wir waren schon lange auf den Beinen, waren ein wenig müde und so beschlossen wir zum Hotel zurückzukehren, wo wir nach 16 Uhr ankamen. Frisch geduscht und ausgeruht gingen wir am Abend wieder in der Umgebung Abendessen. Nach dem eher mastigen Essen gestern war heute was leichtes angesagt. Wir fanden einen kleinen Asiaten wo wir uns wohlfühlten und sehr gut gegessen haben.
Nach dem Frühstück kauften wir beim nahegelegenen Supermarkt noch ein paar kleinigkeiten ein und fuhren anschliessend mit der S Bahn und der U-Bahn zum Olympia Park. Unsere erste Anlaufstelle war das Areal des Olympiaparks. Zuerst besuchten wir die BMW Welt - ein Ausstellungs-, Auslieferungs- und Veranstaltungsort und steht in unmittelbarer Nähe zum BMW-Vierzylinder, dem BMW Museum. Sie wurde von August 2003 bis Sommer 2007 erbaut. Die Eröffnung fand im Oktober 2007 statt.
Es war ganz nett, man sah die neusten Entwicklungen, neuste Technik und da Rolls Royce und Mini auch zum BMW Konzern gehören waren auch diese 2 Auto Marken vertreten. Uns interessierte eigentlich das BMW Museum, aber das hat am Montag (wie alle Museen in München) geschlossen…unglaublich das man an so einem alten Zopf festhält, in einer Millionen Stadt mit fast 19 Millionen Übernachtungen im Jahr. Aber da konnten wir nichts machen. Zum Glück ist der Olympia Park direkt nebenan und die Sonne strahlte, blauer Himmel und man konnte die Jacke ausziehen.
Der Olympiapark in München ist ein Stadtpark und war der Austragungsort der XX. Olympischen Spiele 1972. Er ist einer der größten Parks der Stadt und bis heute finden sportliche, kulturelle, gesellschaftliche oder religiöse/weltanschauliche Veranstaltungen beziehungsweise Gottesdienste auf dem Gelände statt. Seit den Sommerspielen 1972 waren die Bauten des Olympiaparks Austragungsort von 31 Weltmeisterschaften, 12 Europameisterschaften und fast 100 deutschen Meisterschaften. Hinzu kommen zahlreiche weitere Events wie Konzerte, Messen, Ausstellungen etc.
Wir bezahlten 7€ für die Besichtigung des Olypiastadions. Es war sehr eindrücklich wie gross und immer noch relativ modern das über 50 Jährige Stadion wirkt. Gebaut wurde das Stadion für die Olypischen Spiele 1972 mit einem Fassungsvermögen von 80‘000 Zuschauer. Berühmt natürlich auch für die Zeltdach Konstruktion.
Der Magen knurrte und wir fuhren wieder in die Innenstadt wo wir beim Viktualienmarkt im Biergarten, bei strahlendem Sonnenschein Mittagspause machten. Wir genossen die Sonnenstrahlen und liessen uns Zeit.
Es war schon wieder 14 Uhr und wir hatten allerhand auf der Liste, was wir noch einkaufen mussten. Obwohl ein Arbeitstag, waren unglaublich viele Leute unterwegs und es war anstrengend. Aber wir fanden alles, was wir noch kaufen wollten, und machten uns am frühen Abend wieder auf den Weg zum Hotel.
Bevor wir uns auf den Weg zum letzten Abendessen machten, packten wir noch die diversen Einkaufstaschen ins Auto, damit wir morgen nur noch den Koffern runterbringen müssen.
Unser Mittagessen war wieder ein wenig opulent, so fiel das Abendessen sehr frisch und gesund aus.
Morgen geht es wieder zurück nach Hause. Wir werden zuerst nochmals in den Supermarkt gehen und lokales Bier kaufen und dann geht es die knapp 350km wieder zurück nach Hause.
Sehr schön war es in München. Wir haben sehr gut gegessen, viel gesehen und hatten recht gutes Wetter. Es sollte eigentlich 3 Tage Sonnenschein geben, aber der Nebel machte doch ab und an einen Strich durch die Rechnung. Die Entscheidung mit dem Auto und gegen den Bus oder Zug war absolut Richtig. Man ist viel schneller da, kann das Auto mit all den vollgepackten Einkaufstaschen füllen und ist unabhängiger, wann und wie wir wieder nach Hause fahren.