Donnerstag, 20. Juni

Wie schnell doch die Zeit vergeht! Mitte Dezember haben wir mit der Grobplanung des nächsten USA Roadtrip begonnen, danach die Flüge gebucht und immer wieder Hotel um Hotel gebucht. Ende März war alles gebucht und alles schon bezahlt. Ein gutes Gefühl so in den Urlaub zu fliegen.

 

Wir sind ja schon sehr geübt, wenn es um Roadtrips geht und so wussten wir was zu packen ist und vorallem wieviel. Wie immer Reise ich mit dem Koffer und Karin hat eine grosse Reisetasche auf Rädern mit dabei.

 

Wir haben beide nicht so gut geschlafen, vermutlich kam ein wenig Nervosität auf, aber da mussten wir durch. Da leider erst im Dezember wieder ein Direktzug zum Flughafen fährt, mussten wir in Thalwil (alternativ Zürich HB) umsteigen. Zum Glück fuhren wir 1. Klasse und so konnten wir bequem sitzen und nicht stehen wie sehr viele in der 2. Klasse. Ein weiterer Vorteil, wenn man Business Class fliegt, man muss beim Einchecken und bei der Sicherheitskontrolle nicht anstehen und so waren wir sehr schnell mit dem ganzen Prozedere durch und konnten es uns in der Lounge gemütlich machen.

 

Der Flieger nach Dublin flog pünktlich ab und so landeten wir nach 2h in der Irischen Hauptstadt. Der Vorteil, wenn man via Dublin in die USA fliegt – man kann in Dublin bereits die Einreise in die USA machen und das spart uns mindestens 1..3h Wartezeit in Los Angeles. Um kurz vor 16 Uhr hob die Machine zum langen Flug über den Atlantik ab. Wie immer hat der eine und der andere komplet andere Rituale im Flugzeug um die Zeit totzuschlagen. Der Flug dauerte handgestoppte 10:35h aber auch die gingen irgendwann mal vorbei und um 18:30 lokal Zeit landeten wir in der Stadt der Engel wie man Loas Angeles gerne nennt. Nach einem gefühlten Halbmarathon kamen wir beim Gepäckband an und das Gepäck war auch schon da. Wir waren natürlich nicht die einzigen beim Taxistand aber um 20:30 Uhr waren wir beim Hotel, welches nur etwa 4km entfernt liegt. Einchecken, Koffer deponieren und noch was kleines Essen und wir lagen im Bett.

Freitag, 21. Juli

Um 22 Uhr eingeschlafen, tief und fest und dann aufgewacht, aber es war erst 01:15. Na klar, der Jetleg meldete sich, aber wir versuchten noch ein paar Stunden liegenzubleiben und uns auszuruhen. Um 06:30 Uhr hatten wir Frühstück, aber wir waren nicht die einzigen, vermutlich alles Europäer mit Jetleg.

 

Mit dem Uber Konkurrent Lyft ging es um 8 Uhr zur Autovermietung, wo wir unser Fahrzeug für die nächsten 3 Wochen in Empfang nahmen. Da wir wussten, dass wir mit dem Jetlag zu kämpfen hatten, gingen wir den ersten Tag gemütlich an. Unser vormittags Stopp war beim Getty Center. Wir fuhren etwa 40min durch den 7-spurigen Highway, bis wir das Parkhaus des tollen Museums Komplex erreichten. Mit einem Tram ging es gemütlich in 5 Minuten zum Eingang.

 

Entworfen wurde der Gebäudekomplex von einem amerikanischen Architekten, der bereits Mitte der 1980 ziger Jahre mit dem Entwurf beauftragt wurde. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1991 und dauerten bis zum Jahr 1997. Im Museum hat der Milliardär J. Paul Hetty etwa 50.000 Kunstwerke zusammengetragen und der allgemeinen Öffentlichkeit kostenlos zugänglich gemacht. Die Auswahl konzentriert sich dabei auf klassische Kunstwerke wie Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Manuskripte und Fotografien.

 

Auch wenn man kein Kunstliebhaber ist, lohnt sich der Besuch nur schon der Architektur wegen und man hat einen wunderschönen Aus und Rundblick nach Los Angeles und auf die diversen Villen der reichen und vielleicht schönen. Es hat auch schöne Gärten und genügend Sitzmöglichkeiten im Schatten, denn es war relativ warm. So langsam merkten wir die Zeitverschiebung und suchten uns ein ruhiges Plätzchen im Schatten und teilten uns zum Luch einen Salat.

 

Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter Richtung Hotel, welches im Simi Valley liegt. Unterwegs besuchten wir einen Walmart und kauften all die Dinge, die es für einen Roadtrip braucht. Kurz vor dem Hotel kauften wir noch ein paar Lebensmittel für das Mittagessen der nächsten Tage.

 

Im Hotel angekommen wurde alles sortiert und umgepackt, so dass es morgen einigermassen sortiert losgehen kann.

Zum Abendessen liefen wir ein paar Minuten zu einem Restaurant welches frische Bowls im Angebot hatten und ausgezeichnet geschmeckt haben. Sehr müde, aber zufrieden war um 22 Uhr Lichter löschen, mit der vorraussicht, dass wir ein paar Stunden später wieder wach sein werden. Obwohl, wir haben so Melatonin Gummibärchen gekauft, vielleicht helfen die

Samstag, 22. Juni

22, 23, 1, 2, 4 und 5. Nein, das sind nicht die Gewinnzahlen in Kalifornien, das sind die Aufwachzeiten wegen dem Jetlag. Man denkt man schlief flotte 4…5 Stunden, aber dem war nicht so, trotz den Melatonin Gummibärchen. Aber jammern nützt nichts. Der Vorteil, wenn man um kurz nach 6 Uhr Frühstücken geht, sind die Tische fast leer und man kann sich setzen wo man will. Es war das 2. Frühstück in USA und das 2. Mal gabs kein Plastikgeschirr, welch ein Vortschritt. Das Highlight waren die Omeletten (oder Burittos) welche man sich selber zusammenstellen konnten und doe wurden frisch gemacht. Es gab noch nicht viele Omeletten welche besser geschmeckt haben als heute morgen.

 

Nach dem Frühstück packten wir die Kühlbox und den anderen Kram zusammen und um 7:15 waren wir schon auf dem Weg nach Monterey welches knapp 500km entfernt lag. Wir wollten den Weg natürlich auf dem Highway Nr.1 machen, einer, wenn nicht der Schönste Highway auf der Welt, welche Kurvenreich am Pazifik entlangführt. Auf einer Länge von knapp 1100km verbindet er Dana im Süden von Los Angeles und Leggett im Norden Kaliforniens. Es gibt aber immer 2 Probleme: Das eine grosse Problem ist der Nebel. Vor 4 oder 5 Jahren sind wir die Strecke in umgekehrter Reihenfolge gefahren und hatten grösstenteils Nebel und das andere Problem: Es gibt immer wieder Erdrutsche, welche zur Sperrung einzelner Abschnitte führt. Und genau das wurde uns diesmal zum Verhängnis.

Denn aktuell ist der Highway Nr.1 in beiden Richtungen nicht durchgehend befahrbar. In den letzten Monaten ereigneten sich heftige Erdrutsche und danach heftige Stürme mit viel Regen. Die Crew's arbeiten seit Monaten 24/7 am Limit. Es besteht derzeit wieder Hoffung für den Sommer. Die vollständige Wiedereröffnung wird nunmehr schon für Mitte Juli 2024 erwartet. Pech gehabt, so fuhren wir im Landesinneren Richtung Monterey.

 

Unser Erster Stop war Solgang, was Sonniges Feld“ auf Dänisch heisst. Solvang wurde 1911 von einer Gruppe dänischer Pädagogen auf ehemaligem spanischem Missionsland gegründet. Sie errichteten dort zunächst eine Volksschule und später ein College. Durchgängig im dänischen Fachwerkhausstil gehalten, hat sich Solvang zu einer bedeutenden Touristenattraktion entwickelt. Die Stadt bietet mit dänischen Bäckereien, Restaurants und Geschäften einen Hauch Dänemark im sonnigen Kalifornien und trägt deswegen den Spitznamen „Dänische Hauptstadt von Amerika“. Es war unser zweiter Besuch – immer eine Reise wert. Heute und morgen findet in Solvang die Pride Parade statt, es wurden fleissig Marktstände aufgestellt, für Kinder gibt es Karusselle usw. es war auf jedenfall sehr farbig. Natürlich haben wir noch dänisches Gebäck gekauft.

 

Es war superschön, aber die Reise musste weitergehen. Es wurde zunehmen wärmer und in King City, wo wir uns eine Pause an einer Raststätte gönnten waren es 39 Grad. Zum Glück trockene Wärme, Wüstenklima halt.

 

So langsam kamen wir wieder an die Pazifikküste und erreichten Monterey um etwa 15:30. Man glaubt es kaum, aber hier hatten wir nicht einmal 20 Grad, welch ein unterschied. Wir checkten im Hotel ein, und da es noch ein wenig sonnig war fuhren wir den berühmten 17 Mile Drive.

Der 17-Mile Drive ist die Küstenstraße der Monterey-Halbinsel zwischen Carmel by the Sea und Monterey im US-Bundesstaat Kalifornien. Der direkte Küstenabschnitt ist fast unverbaut und weist mehrere romantische Aussichtspunkte und Naturdenkmäler auf. Deshalb gilt die Straße als Touristenattraktion und typisch für die Pazifikküste in Zentral-Kalifornien. Für das Befahren der Straße wird eine Gebühr von 12 US-Dollar erhoben. Für Anwohner und deren Gäste ist der Eintritt frei, ebenso wie für Radfahrer und Fußgänger. Motorräder dürfen die Straße nicht befahren.

 

Es reicht für heute, wir sind müde und haben keine Lust mehr in ein Restaurant zu gehen. Wir kauften im Supermarkt ein paar Leckere Sachen und machten es im grossen Hotelzimmer gemütlich und liessen den Abend ausklingen. Ich hoffe, dass wir (oder ich…) endlich ein paar Stunden zusammenhängend Schlafen können.

Sonntag, 23. Juni

Wieder schlecht geschlafen, ab Mitternacht war ich wach, ein wenig Dösen, das wars. Dazu kam das unser Hotel zwar superschön war, aber extrem hellhörig. Vom US-Pärchen nebenan verstand man jedes Wort und jedes Geräusch, vorallem diejenigen welche man nicht verstehen wollte. Aber irgendwann wurde es halb sechs und so langsam hell. Wir frühstückten im Zimmer und machten um 7 Uhr einen Spaziergang zum Meer hinunter. Sonne und blauer Himmel aber je mehr wir uns dem Pazifik näherten kam der Nebel. 20 Minuten später erreichten wir das Meer uns was soll man sagen, es war wie im Märchen. Sonne, blauer Himmel und Nebel – eine tolle Kombination und es sah so wunderschön aus. Wir konnten uns nicht sattsehen. So stellt man sich Küste und Meer vor, und nicht so wie die Adria bei Rimmini. Wir liefen etwa 45 Minuten der Küste entlang und dann wieder retour mit einem Zwischenhalt in einem Cafe, wo wir noch 20 Minuten an der Sonne sassen.

 

Zurück im Hotel packten wir alles, Check out, das erste Mal Tanken (5.09 USD für 3.79 Liter = etwa 1.34 CHf pro Liter) und dann fuhren wir ins Zentrum von Monterey welches nur etwa 10 Autominuten entfernt war. Unsere All Time Devise: Der Frühe Vogel fängt den Wurm und so war die Parkplatzsuche kein Problem. Es war noch eine Art Schmuck Markt wo Einheimischen ihre selbsthergestellten Ringe, Ketten etc. verkauften. An der Fishermans Warf konnte man billigste China Souvenirs kaufen, Whale watching machen oder sich treiben lassen von der Atmosphäre. Man hörte und roch Seehunde, sah Fischerboote und die diversen Restaurant deckten die Tische für den Mittag. Wir bekamen auch langsam Hunger, obwohl es erst 11 Uhr war, aber das Frühstück war um 6 Uhr und wir liefen auch schon 8km. Wir kauften frische Fish&Chips und dazu ein grosse Tasse Chowder (Chowder ist die namerikanische Bezeichnung für eine dickflüssige Fischsuppe oder eine Suppe mit Muscheln oder anderen Meeresfrüchten. Das schmeckte alles unglaublich gut, der Fish war so frisch, ich dachte der Zappelt noch in meinem Teller.

 

Schade, die Zeit lief und wir waren wieder auf dem Highway Richtung Cupertino. Cupertino liegt im Silicon Valley ist natürlich bekannt, weil Apple hier 2017 den Apple Park eröffnete. Anderhalb Stunden später standen wir beim Apple Park, wo wir ein paar Sachen im Store kauften, uns im Cafe erholten und auf der Dachterasse neidisch auf den Campus rüberschielten. Leiser sah man fast nichts, aber das wussten wir. Per Zufall war noch Bildungsveranstqllten überbdie iPhone Kamera, welche wir spontan besuchten.

 

Das Hotel war nur 7 Fahrminuten entfernt, was uns gelegen kam, denn wir waren langsam müde. Dummerweise fand man unsere Hotelbuchung nicht…aber nach etwa 20 Minuten später waren wir endlich auf sem Zimmer.

 

Der Hunger meldete sich und wir fanden in der Nähe ein tolles Restaurant. Morgen geht es endlich in die Natur, wir fanren zum Yosemite Nationalpark – unser dritter Besuch. Wir bleiben 3 Nächte dort, in 2 verschiedenen Hotels, um nicht zuviel im Auto zu sitzen.

Montag, 24. Juni

Gestern Abend mussten wir (wie letztes Jahr) das Auto tauschen. Wenn wir bei schnellerem Tempo bremsen mussten, vorallem Bergab, da vibrierte das ganze Auto, und zwar heftig und ich musste das Lenkrad mit beiden Händen fest halten. Da es ja heute in die Berge geht wollten wir kein Risiko eingehen. Also Alamo angerufen, blablabla und wir konnten am Airport in San Jose (Etwa 13 Minuten entfernt) das Auto tauschen.

 

Der Heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt. Wir fuhren Richtung Yosemite Nationalpark zu unserer Unterkunft. Reine Fahrzeit etwas mehr als 4 Stunden mit einem Mittagshalt in Mariposa, welches Quasi das Tor zum Yosemite Nationalpark ist. Mariposa hat nur etwa 1600 Einwohner, ist aber ein schönes Städtchen, welchem man ansah, dass es früher eine Goldgräber Stadt war. 2017, bei den schweren Waldbränden im Yosemite Nationalpark musste ganz Mariposa evakuiert werden – passier ist zum Glück nichts.

 

Es war heiss, gegen 38 Grad und so war uns im Auto fast am wohlsten. Wir hatten noch etwa 65km zu fahren, bis wir das Hotel erreichten. Ein paar Kilometer vor dem Hotel hörten wir Geräusche einer Dampfeisenbahn. Es handelt sich um die Super Pine Railway, welche um 1874 gegründet wurde und fast nur Baumstämme transportierte. Das Eisenbahnnetz bestand aus 230km. Auf Grunde der Grossen Depressionen 1931 und der Mangel an Bäumen wurde das Ganze Unterfangen gestoppt. 30 Jahre später wurde ein Verein gegründet, der die alten Lokomotiven und Wagons kaufte und restaurierte. Heute fährt die Bahn 3-mal täglich, etwa 6km durch den Wald. Man kann diverse Packages buchen, vom der Moonlight fahrt bis zu einem BBQ in der Hälfte der Fahrstrecke. Günstig war es nicht, 70 USD zu zweit für eine Stunde, aber es lohnte sich.

 

Nach dem Abendessen haben wir noch eine Nacht Wanderung mit einem Ranger gebucht, da sind wir gespannt. Aktuell regnet es aber die Temperaturen liegen bei 25 Grad.

Dienstag, 25. Juni

Die Nachtwanderung gestern Abend war sehr interessant, wir waren eine illustre Truppe von etwa 15 Personen. Es ware spannen im Wald zu sein, wenn es ganz dunkel ist. Es war ja nicht irgendein Wald, sondern der Wald im Yosemite Nationalpark, wo es Schwarzbären und Pumas hat, nebst allen anderen Tieren. Jeder bekam eine Taschenlampe und los ging es. Man hatte das Gefühl jedes Geräusch könnte ein Bär sein. Unser Ranger erklärte viel über die Vegetation und man konntenihn mit Fragen löschern. OK, wir verliefen uns noch ein wenig…aber das war kein Problem. Ohne Luftverschmutzung sah man die Sterne wunderbar und auch die Lichter der 100km entfernten Stadt Fresno erkannte man ganz klar.

 

Wir fuhren um um 0730 los, kauften beim Entry des Nationalparkes den Jahrespass, mit dem man in alle Nationalparks der USA gratis Eintritt hat. Die Kosten von 80 USD ein Schnäppchen für das, was einem geboten wird. Erster Haltepunkt war der Mariposa Grove:

Mariposa Grove ist ein Mammutbaumhain im südlichsten Teil des Yosemite-Nationalparks. Mit mehreren hundert ausgewachsenen Exemplaren ist es die grösste Ansammlung von Seqoia Bäumen. Zwei seiner Seqoia Bäume gehören zu den 30 größten Riesenmammutbäumen der Welt. Beeindruckend die Grösse der Bäume, vorallem der Umfang des Stammes. Es gab mehrere Trails, die man laufen konnte, wir wählten dem mittleren der etwa 6km entsprach.

 

Auf dem Weg ins Yosemite Valley fuhren wir durch den Tunnel und kamen am anderen Ende zum Tunnel View, einem der schönsten Plätze wo man zusammen den El Capitan, Half Dome und den Bridal Wasserfall. sieht. Wie immer ein unglaublicher Anblick! Natülich wäre früh morgens, oder spät abends besser gewesen, aber der Zeitplan oder woher man gerade kommt, lässt das nicht immer zu. Bevor wir im Valley ankamen, liefen wir noch zum Bridal Wasserfall. Erinnerungen kamen hoch, vor ein paar Jahren im April, mann, war das kalt morgens um 8 Uhr.

 

Es war schon kurz vor Mittag und wir fuhren ins Yosemite Valley, für mich das schönste auf der Welt. Aber leider war es dermassen überloffen, dass wir über eine halbe Stunde bei 37 Grad einen Parkplatz suchten. Parkplätze hätte es genug, mehrere Lots mit hunderten von Parkplätzen. Aber erstens war es Mittag und zweitens High Season. Bisher waren wir im Frühjahr und im Herbst hier und da war es einfacher etwas zu finden. Aber es klappte doch noch und wir fanden irgendwo eine Lücke, nicht einfach mit unserem riesen Auto.

 

Zuerst suchten wir einen Schattenplatz und machten Mittagspause. Anschliessen gingen wir mit dem Shuttlebus zum Zentrum des Valleys. Von hier aus hat man ebenfalls wunderbare Sicht auf die Highlights des Yosemite Nationalparks. Wir liefen in der grössten Hitze zum Lower und Upper Wasserfall. Herrlich wie der Sprühnebel uns abkühlte. Wir waren im Frühjahr mal da, da hatten Wasserfälle extrem viel Wasser, im Herbst fast gar nichts mehr und jetzt im Sommer ganz ordentlich.

 

Um der Hitze ein wenig zu entfliehen, besuchten wir einige Museen und kleinere Shops, besondern hervorzuheben ist die Ansel Adams Gallery, wo man viele Bücher, Fotografien etc. von Ansel Adams kaufen kann. Ansel Adams war ein US-amerikanischer Fotograf, Autor und Lehrer der künstlerischen Fotografie. Er wurde vor allem bekannt durch seine eindrucksvollen Landsxhafts und Naturfotografien aus den Nationalparks, National Monuments und den Wilderness Areas im Westen der Vereinigten Staaten, für deren Erhalt er sich zeitlebens einsetzte. Sehr beeindruckend und natürlich haben das eine und andere gekauft.

 

Es war schon nach 15 Uhr, wir waren müde und mussten noch zum Hotel fahren, zwar nur etwa eine halbe Stunde, aber es war viel Verkehr. Vor 6 Jahren waren wir schon mal in diesem Hotel, und es war grauenhaft. Teuer, schmudelig und überhaupt. Aber in der high Season ist es trotz Buchungen 6..7 Monate vorher sehr schwierig überhaupt was zu finden. Wir wollten eigentlich nochmals 2 Nächte im Nationalpark schlafen, aber ausser in einem Zelt für über 500 CHF war nichts mehr frei. So buchten wir halt wieder die Yosemite view Lodge, in El Portal, etwa 15 Minuten vom Eingang des Parkes entfernt – also kein grosses Ding. Wir wurden positiv überrascht, es wurde teilweise renoviert, unser Zimmer war sehr gross, das Badezimmer renoviert, eine gute Klimaanlage – was will man mehr. Aber auch dafür zahlten wir für 2 Nächte fast 600 Franken.

 

Wir ruhten uns ein wenig aus, und gingen relativ früh zum Abendessen. Morgen geht’s es um 6 Uhr (das ist der Plan) bereits los zum Glacier Point – dem eigentlich schönsten Aussichtspunkt im Yosemite Nationalpark.

Mittwoch, 26. Juli

Wie geplant fuhren wir um 06:30 los, Richtung Glacier Punkt. Wir brauchten etwa 55 Minuten. Die Strassen waren fast leer, ao konnten wir ein wenig schneller als die erlaubten 35mph fahren. Etwa 10 Minuten vor dem Glacier Punkt machten wir beim Parkplatz halt wo man zum Sentinel Dome und zum Taft Point wandern kann. Parkplätze hatte es um diese Zeit noch genug. Da wir vor ein paar Jahren schon zum Sentinel Dome gelaufen sind, wollten wir diesmal zum Taft Point laufen. Insgesamt etwa 3.5km retour, durch einen wunderschönen Weg durch den Wald und die letzten vielleicht 500m durch Granit Felsen. Wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht auf das Yosemite Valley, El Capitan, Half Dome und alle Wasserfälle belohnt. Untypisch, es gibt keine Sicherheitszäune oder so, man kann also bis wenige Zentimeter zum Abgrund laufen und die Spektakuläre Aussicht geniessen. Es geht senkrecht mehr als 1000m hinunter.

 

Obwohl es erst gegen halb neun war, wurde es heiss und wir entschlossen uns wieder zurückzulaufen. Als wir wieder in den Wald liefen, sahen wir etwa 30..40m vor uns einen Bären. Interessanterweise kein Schwarzbär, sondern einen Braunbären, welche selten im Yosemite anzutreffen sind. Uns war ein wenig mulmig zu Mute, und wir liefen langsam, rückwärts wieder zurück, immer den Bär im Augenwinkel. Zum Glück kam gerade eine kleine Gruppe Amerikaner ebenfalls wieder in den Wald und wir erzählten aufgeregt vom Bär. Sie meinten cool, awsome, so cute und so fühlten wir uns doch sicherer. Gemeinsam liefen wir in den Wald, hielten ein paar mal an und fotografierten so oft es ging. Der Bär liess sich nicht stören und schlussendlich kletterte er auf einen Baum.

 

Adrenalin am frühen morgen. Weiter ging es zum Glacier Point, den vielleicht beliebtesten Aussichtspunkt im Yosemite Nationalpark und liegt oberhalb des Yosemite Valley. Er liegt an der Südseite des Tales in einer Höhe von 2200m über Meer. Von hier hat man eine überwältigende Aussicht über den Yosemite Nationalpark und das Yosemite Valley, inklusive Yosemite Falls, Half Dome, Vermal Fall, Nevada Fall, und Clouds Rest

 

Den Glacier Point kann vom Tal aus über die Glacier Point Road erreicht werden. Im Sommer ist der Aussichtspunkt regelmäßig von Touristen überlaufen. Die Straße ist üblicherweise von Juni bis Oktober geöffnet. Im Winter ist die Straße zum Glacier Point wegen Schnees geschlossen und man kann nur mit Skiern oder Schneeschuhen dorthin gelangen. Daran sieht man, wie streng und lange die Winter im Yosemite Nationalpark dauern.

 

Wir fuhren wieder etwa 1 Stunde hinunter ins Valley, Parkplätze hatte es noch genug, auch wenn man ein wenig suchen musste. Wir suchten beim Merced River ein lauschiges Plätzchen und machten Mittagspause. Wir machten anschliessend noch einen kleinen Rundweg und landeten schliesslich beim General Store wo wir uns mit kühlen Getränken eindeckten und uns eine Glace gönnten. Es war wieder gegen 35 Grad warm und wir liefen auch schon wieder weit über 10km, meistens an der Sonne.

 

Wir fuhren die 30 Minuten wieder zu unserem Hotel und nutzten die Gelegenheit das erste Mal zu Waschen. Die Zwischenzeit nutzten wir und vergnügten uns am Pool, mit toller Rundsicht auf die Berge.

 

Gegen 18 Uhr fuhren wir wieder in den Park, wir wollten den letzten Abend im Park verbringen, dort etwas Essen und den Abend geniessen.

 

Morgen geht es zum Lake Tahoe, einem superschönen Ort, wo wir 2 Nächte bleiben.

Donnerstag, 27. Juni

Heute hiess Abschied nehmen vom Yosemite Nationalpark. Es waren 3 unvergessene Tage, die wir erleben durften. Vieles sahen wir nun schon zum 3. Male, aber wir entdeckten auch viele neue Sachen. Wie sagte uns eine ältere Dame in einem kleinen Geschäft: Sie lebt das ganze Leben hier, aber entdeckt immer wieder neues.

 

Wir fuhren heute etwas über 300km nach South Lake Tahoe. Dafür wählten wir die Strecke über den Tioga Pass, ein 3031m hoher Gebirgspass. Zugleich ist der Tioga Pass der östliche Zugangspunkt in den Yosemite-Nationalpark. Er ist der höchstgelegene Highway-Pass in Kalifornien. Die Pass-Straße weist einen sanften Anstieg von Westen auf, während sie östlich des Passes steil bergab nach Lee Vining am Mono Lake führt. Der Abstieg beträgt über 900 Höhenmeter. Der Pass ist im Winter aufgrund hoher Schneemassen gesperrt. Je nach Wetterlage wird er ab Mai/Juni geöffnet und ab Oktober/November geschlossen.

 

In Lee Vining machten wir wie schon das letzte Mal eine Pause, und verköstigten uns im gleichen Cafe wieder. Die bieten feinen Cafe an und alles Gebäck ist aus der eigenen Küche. Das Mädel hinter der Theke fragte, woher wir sind, und plötzlich redete sie mit uns Schweizer Deutsch. Sie lebt mit Schwester und Mutter hier, aber kommen ursprünglich aus Winterthur.

 

Ein paar Kilometer Ausserhalb von Lee Vining liegen der Mono Lake, welcher einen sehr hohen Ph Wert und sehr salzhaltig ist. Wegen diesen Extremen Umweltbedingungen mussten sich die Tier und Pflanzenwelt anpassen. Aus dem Einzugsgebiet des Sees wird seit 1941 Trinkwasser in eine über 520 km lange Wasserleitung abgeführt, die die Stadt Los Angeles versorgt. Dadurch sank der Wasserspiegel des Sees kontinuierlich ab, der Salzgehalt stieg, Teile des Seebetts trockneten aus. Für die Zuflüsse und den See ergaben sich schwerwiegende ökologische Folgen. Zugleich wurden im See und am Ufer zahlreiche unter Wasser entstandene Kalktuff -Gebilde in bizarren Formen sichtbar, was zur Bekanntheit des Sees beitrug. Vor ein paar Jahren sahen wir noch sehr viele dieser Kalktuff Gebilden – heute fast keine mehr. Vermutlich ist der Seespiegel infolge des Schmelzwassers noch zu hoch.

 

Weiter ging es und 2 Stunden später erreichten wir South Lake Tahoe, ein super toller Ort mit vielen Restaurants, Sportgeschäften, Casinos etc. und natürlich dem Lake Tahoe. Der etwa 497 km² große Lake Tahoe ist ein See auf der Grenze von Nevada und Kalifornien. Der See ist mit 501 Metern der zweittiefste (der Crater Lake ist 594 Meter tief) und in Anbetracht der Höhenlage des Wasserspiegels von 1899,5 m auch einer der höchstgelegenen Seen der USA. Der See wird von 63 kleinen Bach- und Flussläufen gespeist und hat eine Durchschnittstiefe von 301 m.

 

Unser Hotel liegt etwa 7 Geh Minuten vom Ufer entfernt. Hier lassen wir es uns für 2 Tage richtig gut gehen, das fängt heute Abend mit dem Abendessen an. Im Yosemite Nationalpark war das Essen auch gut, aber einfach gestrickt und für die Masse. Hier ist es zum anders und man hat die Qual der Wahl.

 

Wir sind jetzt knapp eine Woche in Kalifornien, aber es kommt uns vor, als seien wir wchon 3 Wochen hier. Wir erleben jeden Tag unzählige Abenteuer, fahren umher, laufen und Wandern viel etc. also alles sehr intensiv.

Freitag, 28. Juni

Wir waren in einem tollen, kleinen Hotel untergebracht. Super Betten, bequeme Kissen und so blieben wir mal ausnahmsweise bis 7 Uhr im Bett. Das ist unser erster Tag, wo wir kein Program hatten, einfach das machen was Lust und Laune macht. Gefrühstückt haben wir im Nachbars Hotel (wo wir auch schon mal genächtigt haben). Es gab sehr guten Cafe und getoastete Bagels mit Avocado – ein super, gesunder Start in den Tag.

 

Anschliessend fuhren wir zur Emerald Bay, etwa 25 Minuten vom Hotel entfernt. Von da hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Lake Tahoe und die Fannette Island, welches das meist fotografierte Motiv in der Gegend ist. In der Emerald Bay sollen mehrere Schiffswracks liegen.

 

Auf der Rückfahrt machten wir halt bei Fallen Leaf Lake, einem Kristallklaren Bergsee, umgeben von einem riesigen Camping Platz. Der See eignet sich zum Baden, Kajak oder Waserski fahren oder einfach auf einem der unzähligen Parkbänken sitzend die Natur geniessen.

 

Zurück Richtung Hotel machten wir noch Einkäufe für die nächsten Tage, und klapperten noch diverse Geschäfte ab, kauften noch das eine oder andere.

 

Gegen 14 Uhr liefen wir zum Ufer des Lake Tahoe, genauer gesagt zur Lakeside Beach. Stolze 30 USD Eintritt pro Person, alles andere kostete auch extra. Ein Liegestuhl auch 30 USD, ein Stuhl 10 USD. Badetücher musste man selber mitbringen und Sonnenschirme gab es keine mehr. Wir genossen 2h an der Beach, schauten dem Treiben zu und machten ein Nickerchen.

 

Abendessen: Wir hatten Lust auf was Europäisches und nutzten die Gelegenheit und fanden ein gutes Italienisches Reataurant. Gegen 20 Uhr gingen wir nochmals zur Lakeside Beach, denn sie Sonne geht direkt hinter sem Seen und den Bergen unter, und das wollten wir nicht verpassen.

 

Morgen heisst es wieser Autofahren, etwa 4.5h geht es Nördlich nach Redding.

Samstag, 29. Juni

Es fiel uns schon ein wenig schwer South Lake Tahoe zu verlassen, aber die Reise geht weiter. Bevor wir losfuhren, verköstigten wir uns im nachbar Hotel nochmals mit einem getoasteten Bagel mit Avocado, herrlich so in den Tag zu starten. Auch heute fuhren wir wieder mehr als 400km bis nach Redding.

 

Gegen Mittag passten wir das Gate zum Lassen Volcanic Nationalpark. Erster alt ist wie immer das Visitor Center, welches 2008 neu erbaut wurde. Man kann sich mit Karte Material eindecken und Fragen stellen. Es gibt auch ein kleines Restaurant. Der Lassen Volcanic Nationalpark liegt im nordöstlichen Teil von Kalifornien, ungefähr 200 Kilometer von der Hauptstadt Sacramento entfernt. Besonderes Merkmal des Parks ist seine Vulkanlandschaft um den zuletzt zwischen 1914 und 1921 aktiven Lassen Peak, dem südlichsten Vulkan der Kaskadenkette. Das 431 km² große Gebiet wurde 1916, im Zuge des durch den Ausbruch des Lassen Peaks gestiegenen öffentlichen Interesses – unter Schutz gestellt und wird seither vom National Park Service verwaltet.

 

In der Gegend rund um den Lassen Peak ist die Erde immer noch vulkanisch aktiv, was sich in Schlammtöpfen und heißen Quellen zeigt. Der Lassen Volcanicist eines der wenigen Gebiete weltweit, in denen vier Formen von Vulkanen gleichzeitig vorkommen: Schildvulkane, Aschenkegel, Lavadome und Stratovulkane. Schon bei der Anfahrt sahen wir Kilometerlange Abschnitte von verbrannten Bäumen. Unglaublich grosse Flächen.

 

Der Nationalpark wurde durch das Dixie Fire 2021 schwer getroffen. Es wurden 292 km² des Nationalparks vom Feuer erfasst, und damit mehr als zwei Drittel der Gesamtfläche von 430,8 km². Das Feuer brach am 13. Juli 2021, wenige Tage nach der extremen Hitzewelle in Nordamerika 2021, infolge eines auf eine Stromleitung gestürzten Baumes aus und dehnte sich im weiteren Verlauf stark aus. Bis zum 9. Oktober war es auf eine Größe von mehr als 3898 km² angewachsen und war damit etwa anderthalbmal so groß wie Luxemburg (ca. 2586 km²).

 

Auch hier sind die Winter hart und lang. Die Strecke durch den Nationalpark wurde erst vor 10 Tagen für den Verkehr freigegeben. Wir befanden uns auf über 2500m und es hatte auf den Seiten teils noch über 2m Schnee und diverse Seen waren teilweise noch gefroren.

 

Ein anderes Bild als wir gegen 15:30 in Redding ankamen. Das Thermometer zeigte 38 Grad. Die Dame an der Rezeption sagte uns, dass für Montag bis Mittwoch Temperaturen von bis zu 47 Grad erwartet werden. Zum Glück sind wir dann wieder an der Pazifik Küste. Nach dem Einchecken gingen wir als erstes zum Hotelpool. Zu unserer Überraschung war das Wasser eiskalt, aber zum kurz abkühlen genau das Richtige.

 

Tanken, noch was Einkaufen und anschliessend was feines Essen, viel mehr machten wir nicht mehr.

Sonntag, 30. Juni

Heute morgen ging es nach einem herzhaften Frühstück los Richtung Crater Lake Nationalpark. Auch diesmal wieder über 400km, aber es sind jedesmal wunderschöne Strecken, teils auf dem Highway aberbdas meiste durch riesige Wälder.

 

Unterwegs haben wir uns noch was fürs Abendessen gekauft, denn wir übernachten heute direkt im Wald, in einem Cabin. Da gibt es keine Restaurants oder desgleichen, daher kauften wir was. Wir überquerten auch die Staatsgrenze zu Oregon und das heisst das vieles billiger ist. Da wir aktuell viel fahren müssen wir auch fast jeden Tag tanken. Hier in Oregon zahlten wir für die Gallone 3.75 USD, gestern Abend in Kalifornien 5.79 USD – also 2 USD mehr.

 

Es lässt sich manchmal nicht vermeiden, dass man nicht zur richtigen Zeit am Gate eines Nationalparks steht - diesmal war es leider so. Wir kamen genau zur Mittagszeit an, es ist Sonntag, High Season und schönes Wetter – also waren wir eigentlich schon von Anfang an auf verlorenem Posten. Auf unserer Seite kamen 2 Strassen zusammen und so standen wir fast eine Stunde und kamen vielleicht 500m weiter und es war noch lange nicht der Eingang am Gate. Wir überlegten, was wir tun sollten, und entschieden uns weiterzufahren und unterwegs die vielen anseren Spots anzuschauen und möglicherweise morgen früh nochmals zurückzufahren. Gegen 15:30 kamen wir bei der Unterkunft an und staunten, dass wir 75 Milen, also 125km vom Eingang des Crater Lake entfernt sind. Eindeutig zu weit, das sind dann 250km hin und zurück, wo wir jetzt sind. Der Camping Betreiber sagte uns, dass wir von dieser Seite her den anderen Eingang nehmen können und es „nur“ etwa 45 Min pro Weg sind. Eine Überlegung Wert, morgen früh loszufahren.

 

Es ist herrlich hier im Wald, es hat etwa 5 Cabins, 3 Luxuszelte und der Rest sind Stellplätze für die 10…15m langen Trailer für die locals. Das Abendessen fiel einfach aus, Sandwichs, Salate, Joghurt, Früchte – aber wir wurden satt und genossen die Nacht im Wald.

 

Morgen sind wir wieder an der Pazifiküste und darauf freuen wir uns sehr. Nicht mehr 35 Grad und mehr, sondern knapp 20 Grad und viel Wind.

Montag, 1. Juli

Wir haben in unserem Cabin sehr gut geschlafen, es war sehr ruhig und wir schliefen sehr schnell ein. Um 5 Uhr fuhren die ersten schon wieder weg, wir nahmen es ein wenig gemütlicher und nach einem kleinen Snack fuhren wir los. Das mit dem Crater Lake knickten wir, wir waren alles andere als happy, aber es wäre unvernünftig gewesen wieder das ganze Tal zurückzufahren. So entschieden wir uns 2 Wasserfälle zu erkundigen.

 

Der erste war der Toketee Wasserfall. Man erreichte ihn nach einem etwa 15 Minütigen Spaziergang durch den Wald. Das Wasser stürtzt über Basaltklippen in ein wellenumtostes Becken. Die Toketee Falls sind einer der berühmtesten Wasserfälle in ganz Oregon und weithin bekannt für die anmutige säulenartige Basaltformation, die den zweistufigen Wasserfall einrahmt. Am Ausgangspunkt des Weges zum Wasserfall passiert man die hölzerne Toketee Pipeline mit einem Durchmesser von fast 4m, die einen Großteil des Volumens des North Umpqua River zu einem flussabwärts gelegenen Kraftwerk umleitet. Durch diese künstliche Zähmung des Flusses fließt der Wasserfall das ganze Jahr über in einer äußerst gleichmäßigen Weise. Wie man auf de Bildern sieht, ist die Pipeline ein wenig in die Jahre gekomme…es spritze von oben bis unten, du wir nutzten das natürlich aus und unser Auto war wieder sauber.

 

Die Watson Falls gefielen uns weitaus besser. Es war ein hartes Stück arbeit, bis wir oben ankamen. Wunderschön gelegen, alles grün rundherum und man konnte relativ nah heranlaufen, was allerdings schwierig war, dass alles nass und rutschig war, aber es lohnte sich. Wir blieben sicher 45 Minuten und genossen die Gischt und die Kraft des Wassers.

 

Wir fuhren wieder alles retour und nach etwa 45 Minuten machten wir in einer wirklichen Oase halt. Ein kleines Hotel, am Fluss gelegen wo man unglaublich gut Frühstücken konnte. Wir konnten nicht genug kriegen. Es hat noch einen kleinen Shop wo man dies uns das kaufen konnten. Ein wirklich superschöner Ort zum Entspannen.

 

Uns standen noch 200km bevor bis wir an der Oregon Coast ankommen würden. Der kleine Ort heisst Bandon. Klein aber fein, unzählige kleine Restaurants welchen ausnahmslos frischen Fisch und Craps anbieten, dazu viele Souvenirs Shops welche hochwertige Andenken, die meisten „Made in America“ anboten. Unser Hotel liegt nur 5 Fahrminuten entfernt, hat sogar einen Privat Weg direkt zum Meer hinunter. Natürlich war es Neblig, was hier an der Küste normal ist, aber wir hatten Glück, die Sonne km wieder hervor. Es richt richtig nach Winde und Meer, und die Temperaturen sind bei knapp 20 Grad, eine dünne Jacke schadet nicht, da der Wind doch recht kräftig und frisch war.

 

Zum Abendessen fuhren wir wieder zum Hafen und genossen fangrisches aus dem Meer.

Dienstag, 2. Juli

Man merkt, wie schön das es ist, bei offenem Fenster zu schlafen. Bisher konnten wir das nie, da die Temperaturen auch nachts deutlich über 20 Grad lagen. Hier an der Küste Oregons sind die Tagestemperaturen trotz wolkenlosem Himmel kanpp bei 20 Grad und teils sehr starker, frischer Wind. Ohne Sonne müsste man eine dickere Jacke anziehen.

 

Nach dem Frühstück fuhren wir los, heute waren wir gemütlich unterwegs, keine 250km, alles an der Oregon Coast entlang, 2/3 direkt neben dem Meer. Wir haben immer gesagt, dass die Küstenstrecke in Oregon bis nach Seattle die viele schönere als der bekannte Highway Nr.1 ist.

 

Wir machten diverse Zwischenhalte an kleinen Städten direkt an der Küste, gingen an den breiten Stränden spazieren und hatten Mittagspause an einem winzigen Ort, wo wir Salate, Fish Tacos und Ckam Chowder bestellten. Wie es üblich ist, schmeckt Fisch am besten wo er gefangen und verarbeitet wird.

 

Am Nachmittag ging die Bummelfahrt weiter und wir besuchten die Schönsten Aussichtspunkten, welche wir 2019 auch schon besucht haben. Gegen 16 Uhr trafen wir in Lincoln City ein, bezogen das Zimmer mit schönem Meerblick. Lincoln City ist sehr beliebt bei Touristen, und in den Sommermonaten leben nebst den etwa 9000 Einwohner mehr als 30000 Touristen.

 

Wie das in den USA (leider) ist, geht man sehr früh zu Abend Essen. Teilweise direkt von der Arbeit, aber sicher allerspätestens um 18 Uhr – da die Restaurants oft schon um 20 Uhr schliessen. Das heisst für uns, um 17 Uhr müssen wir überlegen was und wo wir Essen wollen, und spätestens um 17:30 geht es los, sonst ist alles besetzt und man muss mit den unzähligen Fastfoodketten vorliebnehmen.

 

Morgen wird es wieder städtisch, wir fahren nach Portland, welches etwa 2 Stunden entfernt ist und werden da 2 Nächte bleiben und den Amerikanischen Unabhängigkeitstag verbringen. Daher gibt es morgen keinen Eintrag, ich werde die beiden Portland Tage zusammenfassen.

Mittwoch bis Donnerstag, 3 - 4. Juli

Am Mittwoch morgen hiess es schon wieder Abschied nehmen von Lincoln City. Traumhafter, riesiger Sandstrand und viel Sonne. Portland war unser Ziel, aber vorher fuhren wir noch etwa 1 Stunde nach Tillamook zur lokalen Käsefabrik. Wir haben die Herstellung des Tillamook Käses, Joghurt, Butter etc. schon vor 5 Jahren bei einer Führung ausführlich kennengelernt, daher benutzten wir den heutigen Besuch nur um ein wenig Käse und Joghurt für die nächsten Tagen einzukaufen.

 

Bevor wir nach Portland fuhren, machten wir noch einen Abstecher nach Cannon Beach. Direkt am Pazifik gelegen, auch riesig breite Sandstrände, der Nebel verschwand so langsam und es wurde blauer Himmel. Als erstes liefen wir natürlich zur Beach und bestaunten wie alles anderen auch den Haystack Rock, ein 72m hoher Monolith. Er besteht aus Basalt und wurde durch Lavaströme gebildet, die vor etwa 15-17 Millionen Jahren aus den Blue Mountains und dem Columbia-Becken ausgingen. Die Lavaströme stammten aus massiven Eruptionen aus einer Quelle, von der angenommen wird, dass sie heute der vulkanische Hotspot von Yellowstone ist, und schufen viele der natürlichen Merkmale der Küste von Oregon. Der Haystack Rock war einst mit der Küste verbunden, aber jahrelange Erosion haben den Monolithen seitdem von der Küste getrennt. Drei kleinere, angrenzende Felsformationen südlich von Haystack Rock werden zusammen als "The Needles" bezeichnet. Bei Ebbe kann man um den Monolith laufen und findet unzählige Meerstiere.

 

Lunch hatten wir in einem kleinen Cafe, es gab zum letzten Mal eine Chowder und ein kleines Sandwich. Bis nach Portland waren es noch etwa 120km. Wir folgten dem Highway 101 und dank Google Maps fanden wir unser Stadthotel problemlos. Wie es in der Stadt oft der Fall ist, Parkplätze sind rar, und so mussten wir für 110 USD ein Valet Parking buchen und das Auto verschwand irgendwo in Sicherheit.

 

Natürlich gingen wir als erstes zu Powell’s, dem grössten Buchhaus der Welt. Am Eingang bekommt man einen detailierten Plan, ohne den wäre man komplett verloren. Das Ganze ist nach 9 Farben gegliedert, innerhalb der Farben mit Nummern. Glaubt mir, wenn man nicht genau weiss, was man will, und wo es ungefähr ist, man wird es nie finden. Auf 6400m2 hat es über 1 Million neue und gebrauchte Bücher zu kaufen. Man kann locker einen ganzen Tag bei Powell’s verbringen. Ich nahm mir vor nichts zu kaufen, hätte ich angefangen, es wären garantiert ein duzend Bücher geworden. Über den D-Day hat es z.b. HUNDERTE Bücher, über jeden US Präsident HUNDERTE Bücher…und so geht es weiter.

 

Am Abend ging es wieder zu Kells, scheinbar das beste Irish Pub innerhalb der USA. Natürlich gab es Shepards Pie, unfassbar gut und preiswert.

 

Donnerstag, 4. Juli, Unabhängigkeits Tag in den USA! Der Unabhängigkeits Tag erinnert an die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung der USA im Jahre 1776. Mit dieser lösten sich die 13 britischen Kolonien in Nordamerika von Grossbritanien. Darin wurde zum ersten Mal von den Vereinigten Staaten von Amerika gesprochen. Man sah es schon in den letzten 10 Tagen, Überall am Strassenrand, an den Häusern, Brücken, einfach überall wurde und war alles geschmückt und vorbereitet für den grossen Tag. Vor allem in den kleinen Weilern, Dörfern und kleinen Städten gibt es Paraden, und da wird schon am frühen Morgen der Stuhl oder Sessel am Strassenrand deponiert, damit man ja nichts verpasst. In den grösseren Städten wie Portland sieht das alles ein wenig anders aus. Viele Geschäfte haben trotzdem geöffnet und im City Center gibt es Tagsüber keine Paraden – aber am Abend ein grosses Feuerwerk.

 

Portland hat einen landesweiten Ruf als eine der (links-)liberalsten, grünsten, hipsten und queersten Städte der USA. Viele Bewohner nehmen für sich in Anspruch, weird – „anders“ oder „schräg“ – zu sein. Es hat auch eine sehr lebendige Musikszene. Lesben, Schwule, Bi und Transgender genießen seit Jahrzehnten weitgehende Anerkennung.

 

Portland ist auch eine Biermetropole, im Ballungsraum gibt es über 70 Brauereien, daher der Beiname als das „München am Willamette“. Das Umweltbewusstsein ist so ausgeprägt wie in wohl keinem anderen Ort der USA: Es gibt ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, die Stadt ist fahrrad- und fußgängerfreundlich. Viele Bewohner beziehen ihre Lebensmittel direkt vom Erzeuger oder bauen sie sogar selbst an. Es gibt ausgedehnte öffentliche Grünflächen. Religion spielt dagegen eine weit geringere Rolle als in anderen Teilen der USA, oft wird Portland als die am wenigsten religiöse Stadt des Landes angeführt.

 

Vor 4 Jahren wurden in Portland die harten Drogen legalisiert (Es wurde mit 58% JA-Stimmen abgestimmt), das heisst, wer Heroin, Kokain, Meth, Fentanyl etc. konsumierte wurde nicht mehr bestraft. Das funktionierte Anfangs relativ gut, aber es gab dan 2 Probleme: Das erste war Fentanyl, extrem stark und extrem billig, und das 2. Problem: Extrem viele Süchtige aus anderen Staaten kamen nach Portland und so stieg die Kriminalität, Einbrüche, Diebstähle und Raubüberfälle rasant an. Ein unhaltbarer Zustand und so entschied der Gouverneur das im Herbst dieses Jahres das Experiment wieder abgeschlossen wird, das heisst der Drogenkonsum wird wieder unter Strafe gestellt.

 

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Washington Park, einem über 2.3 Hektar grossen Park nur ein paar Kilometer ausserhalb Downtown Portland. Der Riesige Park ist in diverse „Themen“ unterteilt: Japanese Garden, den Portland Zoo, Rose Garden etc. Wir entschieden uns zuerst füt den Japanischen Garten. Stolze 22 Dollar Eintritt, aber es war, als wenn man in Japan wäre. Von den Gebäuden zu den Skulpturen, von den Farben bis zum Essen – alles Japanisch, alles sehr authentisch. Wir verbrachten sicher 2 Stunden da, dann ging es zum Rose Garden, wo über 550 Rosenarten mit etwa 10‘000 Rosen blühten. Fantastisch, es duftete wunderbar. Weiter liefen wir einen Trail im Wald wo fast alle Baumarten, welche in Oregon wachsen vorkamen. Dann kamen wir am Oregon Holocaust Memorial vorbei. Klein, aber sehr eindrucksvoll war die Gedenkstätte der Holocaust Überlebenden, welche nach dem Krieg in Oregon lebten.

 

Nach dem Mittag wurde es langsam heiss, ca. 33 Grad. Aber da konnten wir super zufrieden sein. Seit gestern gibt es in Nordkalifornien, Arizona und Utah eine Hitzewelle, mit Temperaturen zwischen 45 und 48 Grad, welchen noch 7 bis 10 Tage andauern wird. Was sind da schon 33 Grad.

 

Zum letzten Mal besuchten wir nochmals Powell’s und obwohl wir keine Bücher kaufen wollten, waren es am schluss 10 Stück, wenn auch kleine…

 

Am Abend gingen wir zu einem kleinen Bierfestival, wo es viele Foodstrucks hatte. Man hatte die Qual der Wahl. Ob US Food, Asien, Mexico oder Europäisch – es hatte alles, was das Herz begehrte.

 

Morgen geht es wieder ins Landesinnere, obwohl wieder wie 2019 die Natur uns einen grossen Strich durch unsere Planung machte.

Freitag, 5. Juli

Wie gestern kurz erwähnt mussten wir das Program anpasssen, ein Hotel annullieren und zusätzlich zu den 2 Nächten in Seattle kam eine 3. Dazu.

Der Vulkan Mount St. Helens fasziniert uns seit Jahren. 2019 konnten wir nur etwa zur Hälfte hochfahren, da die Strasse wegen des überlangen Winters 3 Wochen später öffnete. Ok, gut geplant, aber die Natur machte uns einen Strich durch die Rechnung.

 

Dieses Jahr wollten wir natürlich bis zum Observation Point fahren und von da aus weiter zum Vulkan wander. Anfang Juli war perfekt, die Strasse seit 4 Wochen geöffnet. Wir schauen natürlich 1..2 Tage im Voraus immer, ob sich in den Bergen was geändert hat, oder es neue Informationen gibt. Und tatsächlich, unglaublich aber war, es gab diverse Erdrutsche und die Strasse ist auf unbestimmte Zeit auf beiden Seiten nicht befahrbar. Das Pech klebt an unseren Schuhen. Ob wir das noch ein 3. Mal versuchen werden?

So änderten wir das Program, und wir fuhren heute in ein grosses Outlet Shopping Center und kauften alles, was wir uns vorgenommen hatten. Hier war alles viel billiger, und es gab Rabatte wie es in der Schweiz nie gibt. Das wollten wir eigentlich am letzten Tag machen, bevor wir für die letzten 2 Nächte nach Seattle fuhren. Jetzt werden es 3 Nächte Seattle und die eine Zwischen Nacht wurde annulliert. Kein Problem, wir sind flexibel.

 

Morgen fahren wir zum letzten Mal in die Natur, genauer gesagt zum Mount Rainier Nationalpark. Wir fahren von Centralia, wo wir gerade sind, etwa 200km an den Fuss des Mount Rainier.

Samstag, 6. Juli

Wir haben sehr gut geschlafen und nach dem Frühstück fuhren wir um 8 Uhr los Richtung Mount Rainier Nationalpark. Fahrzeit fast genau 2 Stunden und dann waren wir am Gate. In den Sommermonaten muss man eine Bewilligung einholen, um in den Park einzutreten. Auch hier mussten wir anstehen, aber 20 Minuten später waren wir im Nationalpark drinn.

 

Der Mount-Rainier-Nationalpark wurde am 2. März 1899 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 953 Quadratkilometern rund um den Mount Rainier, einen 4392 m hohen Vulkan und höchsten Berg der Kaskadenkette. Dieses Jahr feierte der Nationalpark sein 125 Jähriges Jubiläum. Unser Hotel lag am Fusse des Mount Rainier und hat den schönen Namen Paradies Inn. Es ist ein historisches Gebäude und eröffnete bereits 1916 seine Tore für Touristen.

 

Check in war natürlich erst um 16 Uhr, aber das war erstmal egal. Wir machten 3 wunderschöne Trails, den Majestätischen Mount Rainier immer im Blick. Wir waren sehr verwundert, denn es lag teilweise noch einige Meter Schnee rum. Wir bewegten uns auf etwa 1650 Meter über Meer, wunderbare Luft und keine Wolke am Himmel umd das bei 25 Grad.

 

Und dann fing das ganze Theater an. Einchecken um 16 Uhr, wir standen (nebst 3 anderen an der Lobby) aber natürlich, das Zimmer war noch nicht bereit. Wir bekämen eine Text Message in 15 Minuten. Nach 60 Minuten gingen wir nochmals zur Lobby, und er sagte es sei schon lange frei…Das Zimmer, was soll ich sagen, 10m2, die Betten für Kleinwüchsige, stickig heiss, keine AC und kein WLAN. Noch schlimmer, das Auto hatten wir vor dem Mittag nach mühsamer Suche etwa 500m vom Hotel parkieren können, aber es bestand keine Change irgendein Parkplatz näher am Hotel zu bekommen. Es gab hunderte Parkplätze, aber alles voll, und das Hotel interessiert das überhaupt nicht. Wir holten nur das Nötigste vom Auto und liefen zum Hotel.

 

Das Abendessen masslos überteuert, qualitativ eher auf sehr bescheidenem MC Donalds Niveau. Ach ja, um 16:50 standen schon 30..40 Leute fürs Abendessen an. Um 17:15 gesellten wir uns dazu. Wir bekamen einen Buzzer, denn es bestand eine Wartezeit von 20 Minuten, obwohl von den vielleicht 50 Tischen nur 15 besetzt waren.

 

Furchtbare Stunden stehen uns noch bevor, ich habe keinen Plan wie wir das ohne Folgeschaden überstehen werden. Wir hoffen auf schnelles Einschlafen und das die Nacht schnell vergeht

Sonntag, 7. Juli

Heute morgen hiess es Abschied nehmen von der einzigartigen Natur in den USA, genauer gesagt von den wunderschönen Nationalparks. Wir besuchten in Kalifornien, Oregon und Washington Nationalparks, die wir schon gesehen haben, und solche die für uns neu waren.

Die Reise geht weiter, respektive in die Schlussphase. Morgen geben wir das Mietauto am Flughafen Seattle ab und werden noch bis Donnerstag die Stadt erkundigen, uns ausruhen und neue Facetten von Emerald City entdecken.

 

Um kurz nach 7 Uhr fuhren wir los, machten im Mount Rainer Nationalpark nach einer halben Stunde noch einen 30 Minüten Trail und gönnten uns nochmals ein währschaftes Frühstück, bevor wir endgültig den Nationalpark verliessen. Nach 1 Stunde erreichten wir Tacoma, eine Grosstadt mit etwa 200k Einwohner, 53km von Seattle entfernt. Wir besuchten dort das American Car Museum. Nur schon das Gebäude des Museums ist ein Hingucker, ganz zu Schweigen von den Autos, querbeet von Amerikanischen, Japanischen und Europäischen Autos.

 

Wir hatten genug Zeit und fuhren nochmals eine Halbe Stunde weiter nach Gig Harbor, welche im Puget Sound liegt, einer rund 150 km langen, inselreichen und weitverzweigten fjordartigen Meeresbucht. Die Stadt hat 12‘000 Einwohner und dient vielen reichen Bewohner von Seattle als Wochenend Sitz. Wir hatten in einem wunderschönen Restaurant direkt am Wasser unser Mittagessen, und freuten uns auf was Modernes, leichtes, was man halt in der Natur nicht bekommt.

 

Am späteren Nachmittag erreichten wir unser Hotel. Wir brachten alles aufs Zimmer, das Auto war leer. Wir staunten was sich so alles angesammelt hat und überlegten, wie und ob das alles einigermassen wieder im Gepäck Platz hat. Diverses konnten wir wegschmeissen oder entsorgen, so auch ein 5. Mal die Kühlbox mit allem drum und dran. Das Finale Packen wird dann am Donnerstagmorgen sein, bevor wir zum Flughafen fahren.

 

Da unser Hotel irgendwo, aber nicht in der Städtisch liegt, fuhren wir mit dem Auto ins City Center und suchten was Feines.

Montag, 8. Juli

Wir haben sehr gut geschlafen, das Frühstück war ausserhalb von den Städten immer etwa gleich: Es gab Toastbrot und Bagles zum selber toasten, dann 3 Sorten Cereals, Rührei, Bratspeck, Waffeln zum Selbermachen, Joghurt, Früchte, Butter und Marmelade, dazu Orangensaft, Tee und Cafe und selbstverständlich wird alles mit Plastik Besteck und Karton oder Plastik kompletiert.

Die Kühlbox (mit anderem, non Food Inhalt) wurde elegant unter einen Bürotisch gestellt und mit dem wuchtigen Bürostuhl verdeckt, eine Meisterleistung.

Zum Flughafen waren es etwa 40 Minuten, da der Morgenverkehr schon relativ gross war. Ein letztes Mal getankt und los ging es. Wir kamen nicht weit, denn die Zugs Barriere ging runter und mit lautem Gepfeiffe (wie ein Schiffs Horn) rollte ein Güterzug an. Vorne 3 Diesellocks, gefolgt von 129 Güterwagen und am Schluss nochmals eine Diesellock, und das alles in einem forschen Tempo.

 

Wir fanden das Rental Car Center erst auf den zweiten Blick, denn wir verliessen die Autobahn etwa 200m zu früh, aber es war auch sehr unübersichtlich und extremer Verkehr. Kein Problem, eine kleine Ehrenrunde und schon waren wir im Parkhaus, alles Gepäck raus, die Nette Dame kontrollierte ob der Tank voll ist, und schon sassen wir im Shuttle Bus zum Flughafen.

 

Wir hatten 5 Möglichkeiten ins City Center zu kommen. Uber oder Lyft, aber beides kostete etwa 70 Dollar. Die Bahn hätte nur etwa 9 Dollar gekostet, aber das war zu mühsam. Das normale Taxi wäre vielleicht teurer als Uber/Lyft gekommen, dass es viel Verkehr hatte – somit wählten wir ein Flat Rate Taxi mit fixem Tarif und somit kostete die Fahrt zum Hotel nur 45 Dollar.

 

Es war erst kurz nach 10 Uhr, aber unser Zimmer war schon bereit. Kurz alles aufs Zimmer gebracht und schon waren wir in Downtown unterwegs. Unser erster Anlaufpunkt war das Headquarter von Amazon „The Spheres“. Vorbild waren die englischen Gewächshäuser Kew Garden. In den Spheres wachsen mehr als 40.000 einzelne Pflanzen, darunter mehr als 300 Pflanzenarten aus mehr als 50 Ländern und von fast jedem Kontinent. Sie alle bieten etwas, was einem typischen Bürobereich fehlt, eine direkte Verbindung zur Natur. Baumhaus-Tagungsräume, Fluss- und Wasserfall-Features, Palladien, eine vierstöckige lebende Wand und epiphytische Bäume sind nur einige der einzigartigen Merkmale dieses unverwechselbaren Raumes. Leider kann man nur jeden 1. Und 3. Samstag als Besucher reingehen, aber auch von aussen ist es sehr eindrucksvoll.

 

Auch in Seattle hat es sehr viele Foodtrucks und so war es ein leichtes etwas Leckeres und Gesundes zum Mittagessen zu finden. Anschliessend liefen wir zur Waterfront herunter, wo alle Ausflugsschiffe und Autofähren ankommen. Um die ganze Waterfront abzulaufen, braucht es etwa 40 Minuten, aber es hat soviele Geschäfte das man gut und gerne zwei Stunden und mehr einplanen sollte.

Es wurde sehr warm, Temperaturen gegen 35 Grad und so entschieden wir uns mit der Fähre nach Bainbridge Island zu fahren. Die Fahrt dauerte nur etwa eine halbe Stunde, aber es war herrlich mit dem Wind und eine willkommene Abkühlung. Das Ticket kostete für zwei Personen 20 Dollar inklusive Rückfahrt. Wir liefen dort vom Hafen ins Zentrum, gingen den Souvenir Geschäften nach, Gönnten uns bei der Hitze feines Ice Cream und liessen es uns gut gehen. Stunden später wieder in Seattle angekommen kaufen wir noch diverse kleine Souveniers und mühten uns wieder die unzähligen, steilen Strassen hoch. Man bekam das Gefühl man sei in San Francisco.

 

Eine kurze Pause im Hotel und dann stand das Abendessen auf dem Program. Rund um unser Hotel hatte es eine vielzahl toller Restaurants und so viel es nicht leicht sich zu entscheiden. Das es immer noch 33 Grad warm war wollten wir nicht zu weit laufen. Wir hatten Glück, denn in unmittelbarer Nähe des Hotels war eine kleine Pizzeria mit Holzofen und so viel die Wahl einstimmig. Das tolle in den USA, man kann sich alles teilen, was man bestellt, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, man wird sogar darauf hingewiesen. Die Portionen sind hier ja grösser als bei uns, und so teilten wir uns den Salat und die Pizza und satt waren wir allemal.

 

Grosse Stricke zerissen wir keine mehr, noch ein Cafe to go, einmal um den Block gelaufen und schon waren wir wieder auf dem Hotelzimmer und genossen das nichts tun.

Dienstag, 9. Juli

Erste Nacht in Seattle sehr gut überstanden, trotzdem haben wir das Zimmer gewechselt, da vis a vis von unserem Zimmer der Fitness Raum liegt, und Fitness Wahnsinnige schon um 5 Uhr sich ausgetobt haben, und im Minutentakt die vermutlich zu schweren Hanteln fallengelassen. Das Wechseln war kein Problem, aber es wurde wieder als neue Buchung für zwei Tage angesehen und es wurden natürlich wieder je 100 USD als „Sicherheit“ belastet. Total mussten wir hier 300 USD als Deposit zahlen. Klar, es wird wieder auf die Kreditkarte zurückgebucht, aber das dauert im besten Fall 7 bis 10 Tage oder länger. Eine verdammte Unsitte sowas. Wenn man wie wir drei Wochen unterwegs ist, und jedesmall 100 USD pro Nacht als Deposit zahlen müssten, dann wäre das bei der Budgetplanung mit einzuberechnen UND man muss sich immer Erinnerungen im Kalender setzten und kontrollieren, ob das Geld zurückbezahlt wurde.

 

Nach dem leckeren Frühstück ging es nach 8 Uhr wieder zum Pike Place Market. Der Pike Place Market ist ein öffentlicher Markt in Seattle. Er wurde 1907 eröffnet und ist einer der ältesten kontinuierlich betriebenen öffentlichen Bauernmärkte in den Vereinigten Staaten. Der Pike Place Market ist Seattles beliebtestes Touristenziel und mit mehr als 10 Millionen Besuchern pro Jahr die 33. meistbesuchte Touristenattraktion der Welt.

 

Der Markt ist am Rande eines steilen Hügels gebaut und besteht aus mehreren unteren Ebenen, die sich unter der Hauptebene befinden. Auf jeder Ebene gibt es eine Vielzahl einzigartiger Geschäfte wie Antiquitätenhändler, Comic- und Sammlerläden, kleine Familienrestaurants und einen der ältesten Headshops in Seattle. Auf der oberen Straßenebene befinden sich Fischhändler, Stände mit frischen Produkten und Kunsthandwerksstände, die in den überdachten Arkaden untergebracht sind. Örtliche Landwirte und Kunsthandwerker verkaufen das ganze Jahr über in den Arkaden an Tischen, die sie täglich vom Markt mieten, was dem Auftrag und dem Gründungsziel des Marktes entspricht: den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, "den Erzeuger zu treffen".

 

Wir waren um kurz nach 8 Uhr da, aber da war noch nicht sehr viel los, und so entschieden wir uns die Öffentliche Bibliothek von Seattle anzuschauen und später wieder zu kommen. Das elfgeschössige, 34,000 m² große, Glas- und Stahlgebäude wurde entworfen 2004 eröffnet. Die Architektur ist fazinierend und von aussen, wie innen toll anzusehen.

 

Nochmals ging es zum Pike Place Market und jetzt, nach 10 Uhr war der Teufel los. Man konnte überall probieren, Früchte, verschiedene Brote, Gemüse und natürlich Fisch. Was natürlich nicht fehlen durfte war der Besuch des Fischmartes, gleich am Anfang des Marktes.

Es war Mittagszeit, die Sonne brannte und es war jenseits der 30 Grad Grenze. Also suchten wir ein Restaurant am Wasser und wurden belohnt. Von aussen unspektakulär, aber innen war es riesig und auch die Terasse bot Platz für fast 200 Personen. Wir hatten als Basis Salat und als add on ein grosses Stück geräucherten Alaska Lachs. Was will man mehr, es schmeckte ausgezeichnet.

 

Als nächstes stand das Museum of Pop Culture auf dem Programm. Für einmal nahmen wir die Monorail welches uns in drei Minuten in die Nähe des Museums brachte. Stolze 65 USD Eintritt zu zweit, aber wie jedes Museum in den USA war es das Geld wert. Das Museum of Pop Culture ist ein Museum für populäre Musik. Es wurde von Paul Allen, dem Mitbegründer von Microsoft gestiftet und befindet sich auf dem Campus des Seattle Center in Nachbarschaft zum Wahrzeichen der Stadt, der Space Needle. Aktuell ist unter Anderem die Sonderausstellung „Worlds of Science Fiction“ zu sehen. Mit mehr als 150 Artefakten aus berühmten Filmen und Fernsehsendungen lädt das MoPOP dazu ein, die unglaubliche Bandbreite der Science-Fiction-Erzählungen zu erleben: von Star Trek bis zu The War of the Worlds, von Men in Black bis zu Blade Runner und zur Battlestar Galactica-Serie.

 

So langsam waren wir Müde, wir sind auch schon seit 8 Uhr unterwegs. Im Hotel machten wir uns gemütlich, bis es am Abend wieder raus an die Hitze ging. Nach dem Abendessen gingen wir zum Columbia Center, welches das höchste Gebäude in Seattle und im US Bundesstaat Washington ist. Mit einer Gesamthöhe von 285 Metern war es bei der Fertigstellung 1985 der höchste Wolkenkratzer westlich des Mississippi, wurde allerdings 1989 durch den US Bank Tower in Los Angeles mit 310 Metern übertroffen.

 

Das wars es für heute, viel gesehen, gut gegessen und über 15km gelaufen. Morgen der letzte ganze Tag in Seattle, bevor es am Donnerstag Abend wieder nach Europa geht.

Mittwoch, 10. Juli

Eigentlich gut geschlafen, wenn nicht um 3 Uhr morgens die Glaskontainer geleert worden wäre…es war extrem laut, aber so ist das halt in einer grösseren Stadt.

 

Gefrühstückt haben wir auf dem Zimmer, wir holten uns vis a vis in einer Bäckerei leckere Brötchen – Nespresso Maschine hatten wir ja.

 

Unsere erste Anlaufstelle heute Morgen war der Kerry Park, ein kleiner öffentlicher Park und Aussichtspunkt am Südhang des Queen Anne Hill. Von hier aus kann man die Innenstadt von Seattle überblicken. Wir nahmen den Bus bis in die Nähe des Parkes und anschliessend liefen wir 10 Minuten steil nach oben. Zum Glück war erst 9 Uhr und somit noch nicht so heiss.

Wir liefen zur Space Needle herunter und da war auch der International Fountain, ein 1962 zur Weltausstellung gebauter Brunnen. Das Becken hat einen Durchmesser von 67 Metern und in der Mitte steht eine 3 Meter hohe, Halbkreisförmige Skulptur, welche mit Bernstein bedeckt ist. Im Sommer gerne von den Kindern zum Plantschen benutzt, aber als wir da waren, lief das Wasser auf Sparflamme. Die Gesamtkapazität des Brunnens beträgt 34.000 Liter.

 

Ganz in der Nähe war auch die Bill & Melinda Gates Foundation, welche von Microsoft-Mitbegründer Bill Gates und seiner Ex-Frau Melinda Gates gegründete, wohltätige Stiftung. Sie ist mit Einlagen von knapp 50 Milliarden US-Dollar die größte private Stiftung der Welt. Ihre Ziele sind insbesondere die weltweite Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Bekämpfung von extremer Armut sowie die Ermöglichung des Zugangs zu Bildung und Informationstechnologie. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Bekämpfung der Malaria sowie der Kinderlähmung.

Bill Gates hatte 1994 erstmals eine Stiftung mit dem Namen William H. Gates Foundationins Leben gerufen, die zunächst von seinem Vater geführt wurde. Im Jahr 1999 wurde sie in den heutigen Namen umbenannt. Die Stiftung hat ihren Sitz in Seattle und beschäftigt etwa 1500 Mitarbeiter. Seit ihrer Gründung wurden bisher etwa 40 Mrd. US-Dollar an Spenden und Fördergeldern ausgezahlt. Sie flossen in tausende Projekte und Organisationen in mehr als 100 Länder weltweit. Wunderbar was die Stiftung bisher alles ermöglichte. In den USA ist es ganz normal, dass super Reiche mit Vermögen von 10 Milliarden aufwärts das meiste Geld an Stiftungen verschenken, oder selber eine Gründen. Aktuell ist eine Sonderausstellung für Toiletten und Sanitäranlagen in der Gates Foundation zu sehen. Es wird da einem wieder einmal bewusst, dass es für uns normal ist auf Toilette zu gehen, zu spülen und Hände zu Waschen. Aber für ein etwa 2 Milliarden Leute auf der Welt ist das nicht so.

 

Fürs Mittagessen war es noch ein wenig zu früh, also ab zum nächsten Spot. Im Stadtteil First Hill befindet sich die Starbucks Reserve Rotery. Und wer Starbucks liebt, ist hier genau richtig. Man kann in netter Atmosphäre viele individuelle Röstungen verkosten. Nicht billig, aber ein Genuss für Kaffeefreunde. Auf jedem Falle einen Besuch wert und man kann sich natürlich aus hunderten von Merchandising Artikeln eindecken.

 

Mittagessen hatten wir auch gleich in First Hill. Wir fanden ein kleines Cafe, mit frischen Salaten. Es war wieder relativ heiss, und so beschlossen wir ins Hotel zurückzukehren und uns ein wenig auszuruhen. Wir hatten das Gefühl in den letzten zwei Tagen ein wenig zuviel Sonne abgekriegt zu haben. Leichte Kopfschmerzen und Unwohlsein.

 

Letztes Abendessen in Seattle, die 3 Wochen vergingen wie im Flug, besonders die letzte Woche.

 

Vor 5 Jahren waren wir schon mal in Seattle, und wir freuten uns sehr auf die Wiederkehr. Wir wurden nicht enttäuscht, in Seattle kann man unglaublich viel unternehmen, es hat sehr viele und gute Restaurants, Kultur, Parkanlagen, man kann Mit dem Fahrrad auf Fahrradspuren die Stadt entdecken, am Hafen hat man die Möglichkeit mit diversen Ausflugsbooten auf die verschiedenen Inseln zu fahren, oder es können 2 bis 6 stündige Segeltörns gebucht werden und noch viel mehr. In 2 Stunden ist man im Mount Rainier Nationalpark und kann der Hektik der Stadt für eine Wochenende entfliehen. Mit einem Schnellboat ist man aber auch in knapp 3 Stunden in Vancouver Kanada.

 

Das weniger schöne was uns sehr aufgefallen ist, sind die sehr vielen Obdachlosen sie es in Seattle hat. Es sind gemäss offizieller Statistik etwa 14‘000 Leute! Der Zustand der Leute ist sehr bedenklich, die meisten sind drogenabhängig und liegen überall auf den Strassen herum. Ein sehr bedenklicher Zustand, und kaum anzusehen. Während Leute in den Restaurants essen, suchen 3 Meter daneben die Obdachlosen nach Essensresten in den Abfallkübeln. Man sieht jeden Tag hunderte die ihr ganzes hab und gut in Rollkoffern oder Kinderwägen hinter sich herziehen. Aber man muss keine Angst haben, und sie betteln auch nicht, weil sie körperlich in so schlechter Verfassung sind, dass sie einfach apathisch da sitzen oder liegen. Man sieht auch täglich wie Christliche Organisationen Trinken, Früchte und Sandwiches verteilen. Man sieht solche Szenen immer wieder im TV oder man liesst darüber, aber wenn man täglich mehrere male vorbei geht, schockiert das immens. Wie überall in den USA sind die Zahlen der Obdachlosen seit Covid in die Höhe geschossen. Sehr viele haben erst den Job, dann die Wohnung verloren und dann geht es sehr schnell und man ist da wo sie nun „leben“.

Morgen werden wir nochmals die Koffer richtig packen, machen noch einen kurzen Spaziergang, bevor es wieder heiss wird. Wir hoffen auf einen Late Check out, so dass wir so um 14:30 zum Flughafen fahren und es dann gemütlich nehmen können.

 

Wie immer gibt es in ein paar Tagen einen kleinen Rückblick, was uns auf dieser Reise besonders Gefallen hat, und was weniger.

Donnerstag, 11. Juli

Wie es so ist, die letzten Stunden vor dem Nach Hause fliegen. Wie bekamen leider keinen Late Check out, das heisst eine halbe Stunde J, so mussten wir das Zimmer um 12:30 verlassen. Wir nutzten die Zeit und packten alles neu, Flüge einchecken, Duschen etc. und pünktlich um 12:30 standen wir vor der Lobby. Das Gepäck konnten wir deponieren, liefen anschliessend in eine Shopping Mall und machten Mittagspause. Nicht vorgesehen, aber wir kauften noch was ein, obwohl die Koffer schon gepackt waren.

 

Der Limousinen Service holte uns um 14:45 ab und kurz vor halb vier waren wir schon am Flughafen. Eingechecked war schnell, ebenso flott ging es mit der Sicherheitskontrolle. Wir hatten noch knapp 3 Stunden Zeit bis zum Abflug und diese überbrückten wir in der Business Lounge. Gemütliche Sessel, Essen, Trinken und die Zeit totschlagen waren angesagt. Die Zeit lief schnell und schon sassen wir im Flieger nach Dublin. 8 Stunden un 15 Minuten später landeten wir in Dublin bei herrlichen 15 Grad. Auch da ging es in die Lounge. Die 8 Stunden Zeitverschiebung machten sie bemerkt, und so dösten und verpflegten wir uns vom Buffet. Leider mussten wir 5 Stunden (mit der Verspätung waren es dann 6) ausharren, bis wir im Flieger nach Zürich sassen. Es war schon 21:30 bis wir das Gepäck hatten, aber zum Glück wurden wir abgeholt und um 22:15 hiess es wieder: „Home, Sweet home“

 

Rückblick: Es war unser 5. Roadtripp in den USA, bis auf den letztjährigen alle im Mittleren Westen, also Nevada, Utah, Arizona oder an der Westküste, also Kalifornien, Oregon und Washington. Es war kein Neuland für uns, teilweise besuchten wir neue Nationalparks, wie den Mount Rainier, Lasson Volcano oder den Crater Lake, aber wir waren auch schon zum 3. Mal im Yosemite Nationalpark. Es waren 3 unglaublich schöne Wochen, viel in der Natur, viel neues gesehen oder kennengelernt. 3 Wochen Sonnenschein und blauer Himmel, Temperaturen bis gegen 40 Grad, auf 2500m immer noch 25 Grad. Wir sahen eher mehr Wildtiere als auch schon, wir sahen teilweise viel Schnee und gefrorene Seen aber auch die Vielfalt der Baumarten in den Wäldern.

 

Die Streckenwahl war super auf uns zugeschnitten, teilweise längere Tagesfahrten bis 500…550km aber dann auch wieder kleinere bis 200km. Wir wechselten oft jeden Tag das Hotel, aber wir bauten auch immer wieder Tage ein wo wir 2 mal im gleichen Hotel übernachten konnten. Wir wechselten schon wie letztes Jahr das Auto wegen eines Defektes, wir spulten etwa 4000km ab und hatten Bezinkosten von 300 USD. Die Benzinpreise variierten von etwa 2.8 bis 5.8 USD pro Gallone.

 

Wir hatten einen sehr guten Mix zwischen Küstengebiete und Landesinnere, das heisst wir hatten immer ein wenig Abwechslung. Wir freuten uns aber immer sehr, wenn es für 2 Nächte in eine Grossstadt ging, denn da gab es tolle Abwechslung, was das Kulinarische angeht und auch die Menschen waren anders.

 

Die Amerikaner sind einfach unglaublich freundlich und sehr nett. Sei es auf der Strasse, im Geschäft, im Restaurant oder einfach irgendwo – man wird immer sehr freundlich behandelt und respektiert. Das fällt einem nach einem halben Tag in der Schweiz sofort wieder auf, wie gross die Unterschiede doch sind. Religion ist auch ein riesiges Thema und sehr präsent. In jedem Dorf oder Klein Stadt hat es Dutzende Kirchen aller Richtungen. In Bandon, Oregon, einer Kleinstadt mit etwa 3000 Einwohner hat es über 20 Verschiedene Kirchen/Glaubens Richtungen. Die Amerikaner bedanken sich auch immer persönlich, z.B. bei Putzkräften, Bus Fahrern, Leute die Einkauftstüten füllen etc. – einfach an Leuten welche Billigst Jobs machen und unterdurchschnittlich wenig Geld verdienen. Ich finde das Grossartig und zeigt Respekt den Leuten gegenüber welche zum Teil echte Scheiss Jobs haben, aber nie jammern.

 

Was definitiv nicht ideal war: Der Reisezeitpunkt in den Sommerferien war von unserer Seite leider nicht anders möglich. Die Amerikander habe von etwa Mitte Juni bis Mitte August ihre Sommerferien und so waren natürlich sehr viele Einheimische unterwegs. Was auch echt mühsam war, die vielen Chinesen und vorallem die Inder. Die Letztgenannten sind ein schwieriges Volk. Die kommen in Massen, aber selbstständig organisiert, können nicht Autofahren, sind sehr unfreundlich, drängeln immer vor, besetzen jeden freien Stuhl ohne Konsumation und bemehmen sich nicht unbedingt als Gäste in einem fremden Land.

 

Leider war das vermutlich unsere letzte Reise an die Westküste der USA, wir waren jetzt 5 mal dort und es ist an der Zeit neues und anders kennenzulernen. Es stimmt uns traurig, denn es gefiel uns dort immer ausgezeichnet, das war auch der Grund immer und immer wieder an die Westküste zu fliegen. In den 5 Reisen seit 2016 hatten wir immer superschönes Wetter, blauer Himmel, wir brauchten nie eine Regen Jacke, selten was Wärmeres etc. was das Packen zu Hause natürlich sehr einfach machte.

 

Was kommt als nächstes in den USA? Uns interessiert der Nördliche Teil der Ostküste, aber auch Texas, Nord und Süd Carolina und noch mehr. Langweilig wird es nicht, aber es wird nicht einfach auch da das Richtige auszusuchen, die richtige Route zu planen etc. Aber das ist Zukunftsmusik und erst in etwa 2 Jahren Spruchreif. Nächstes Jahr bleiben wir in Europa, ausser wir gewinnen 2 Green Cards.